Ochtrups "Wunschlösung"

Von Malte Greshake

(06.01.22) Erst Anfang dieser Woche wurde bekannt, dass der FSV Ochtrup sich mit Ende dieser Saison von seinem Spielertrainer-Duo Christopher Ransmann und Jannik Holtmann trennen würde. Im Zuge dessen verriet Martin Duesmann, neuer Sportlicher Leiter des FSV, bei den Westfälischen Nachrichten, dass es bereits eine "Wunschlösung" für die Nachfolge gäbe. Und zack, da ist das Ding: Nelson da Costa wird nämlich ab der bevorstehenden Saison die A-Liga-Mannschaft in Ochtrup trainieren. 

"Da sind wir sehr glücklich drüber", freut sich Duesmann über den namhaften Gewinn. Bis zum Sommer 2020 trainierte A-Lizenzinhaber da Costa noch Westfalenligist SuS Neuenkirchen, bis er danach eine Auszeit einlegte. "Ich wusste, dass er auf dem Markt ist, und es war mein oberstes Ziel, ihn nach Ochtrup zu holen. Natürlich wissen wir, dass er andere Ansprüche hat, als in der Kreisliga A zu trainieren. Aber er hat auch mitbekommen, dass hier etwas passiert." Das Potential der Mannschaft sei weiterhin ohne Frage vorhanden. Zudem entsteht gerade am Sportgelände auch noch eine Kunstrasenfläche. 

"Die Gesamtsituation ist für mich einfach ideal"

Zur Seite stehen wird ihm dabei Nico Schmerling, der jahrelang beim SV Burgsteinfurt aktiv war und zu dieser Saison wieder nach Ochtrup wechselte. "Es ist ja so, dass Nelson die Liga noch nicht gut so kennt", gibt Duesmann zu bedenken. "Nico kennt sie dagegen in- und auswendig. Auch hat er den Wunsch geäußert, ins Trainergeschäft reinzuschnuppern." Als Co-Trainer und verlängerter Arm auf dem Feld soll der 33-Jährige den neuen Chefcoach dann also unterstützen. 

Für da Costa selbst macht die bevorstehende Aufgabe in Ochtrup aus mehrerlei Hinsicht Sinn. "Ich kenne den Verein ja und bin in ihm groß geworden", berichtet der Coach aus Arminia-Ochtrup-Zeiten. "Der Verein wächst und die Infrastruktur geht auch in die richtige Richtung." Da der Übungsleiter auch im Herbst des vergangenen Vater geworden ist, kommen ihm zudem die kürzeren Anfahrtszeiten in der Liga entgegen. "Die Gesamtsituation ist für mich einfach ideal", so da Costa.

Schmerling - die Erfahrung in Person

Nun ist es des Trainers höchstes Ziel, die sportliche Entwicklung zu forcieren. "Dann muss man sehen, dass auch das vorhandene Potential abgerufen wird", erklärt er. "Vor allem das ständige Abrufen des Niveaus wird wichtig sein. Auch wenn es klar ist, dass bei den ganzen jungen Spielern auch mal Schwankungen dazukommen." Deswegen freut es ihn auch umso mehr, mit Schmerling auf die Erfahrung in Person setzen zu können. "Aber wir haben auch noch andere Spieler dabei, die Erfahrung mitbringen. Da mache ich mir keine großen Sorgen." 

In Sachen Kaderplanung will sich Duesmann indes auch noch keine Sorgen machen. "Aber es war jetzt natürlich wichtig, dass wir den Jungs so schnell wie möglich einen Trainer präsentieren konnten", sagt der Sportliche Leiter. "Deswegen werden wir jetzt mit den Spielergesprächen Gas geben." Neuzugänge seien gerade noch nicht in der Planung. Kai Sandmann wird das Team nach der Spielzeit verlassen, darüber berichteten wir schon. Aber ein bisschen Zeit bleibt ja auch noch bis zum Sommer.