Langenhorsts extreme Leistungssteigerung

von Alexander Eckrodt

(07.11.21) Nach der klaren Niederlage in der Vorwoche war SV Langenhorst-Welbergens Betreuer Sven Murawski noch etwas ratlos. "Ich weiß nicht, wo ich den Mut herausnehmen soll, dass es besser wird", meinte er da noch. Und was war das jetzt gegen GW Amisia Rheine? "Das war eine Leistungssteigerung um 300 Prozent", freute sich Murawski. Zwar reichte es für die Mannschaft nicht zu einem Sieg, aber beim 2:2 gab es den ersten Punkt seit dem sechsten Spieltag. 

Die Gäste aus Rheine ärgerten sich nach der Partie extrem über die eigene Chancenverwertung, dabei lief es am Anfang noch richtig gut. Kevin Drees nutzte einen Handelfmeter zur frühen Führung (9.). Zuvor war die Murmel Louis Vollenbröker aus sehr kurzer Distanz an die Hand gesprungen. "Ich weiß nicht, wie er den Arm innerhalb von einer Sekunde runterziehen soll", so Murawski. Dennoch spielten die Gastgeber weiter und kamen noch im ersten Durchgang zum Ausgleichstreffer. Nach einer Ecke von Christian Holtmann köpfte Max Schulze Bründermann die Murmel vom zweiten Pfosten in die Mitte, wo Elfer-Sünder Vollenbröker zum Ausgleich traf (20.). 

In der Folge kam GWA zwar immer wieder zu guten Chancen, nutzte diese aber einfach nicht. Kevin Beermann setzte einen Freistoß an die Latte, Maximilian Weis scheiterte zweimal aus der Distanz an Langenhorsts Schnapper Jannis Kappelhoff, Kevin Drees vergab doppelt, Jan Niestegge scheiterte mit dem Kopf - an Chancen mangelte es wirklich nicht. "Wenn wir zur Halbzeit 4:0 führen, dürfen sie sich nicht beschweren", so GWA-Coach Thorsten Weis.

Im zweiten Durchgang nutzte Florian Maier dann schon früh eine der guten Chancen zum erneuten Führungstreffer (53.), ehe ein Platzverweis für Langenhorst die Gäste komplett aus dem Konzept brachte. Kappelhoff war weit außerhalb seines Kastens weggerutscht, bekam den Ball an den Bauch und anschließend an die Hand - Schiedsrichter Ismail Aksoy entschied sich für die Rote Karte. "Das war für uns der Genickbruch. Wir waren dann zu hektisch" so Weis. Sven Erdmann traf kurz vor Schluss noch zum Ausgleich (87.). 

"Wir haben heute besser gespielt als zuletzt. Wir hatten im Spielaufbau eine deutliche Verbesserung. Unser Riesen-Manko war die Chancenverwertung, normalerweise gewinnst du damit drei Spiele. Spielerisch war alles gut, daran hatten wir in der Woche auch gearbeitet. Der Abschluss kommt in der nächsten Unterrichtseinheit", fasste Weis zusammen.

SV Langenhorst-Welbergen - GW Amisia Rheine 2:2 (1:1)
0:1 Drees (9./HE), 1:1 L. Vollenbröker (20.), 
1:2 Maier (53.), 2:2 Erdmann (82.)

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Langenhorst-Welbergens Torwart Jannis Kappelhoff wegen Handspiels außerhalb des Sechzehners (70.)