Mutmacher, aber keine Punkte beim Hillebrand-Debüt

von Christian Lehmann

(29.11.21) Ein paar Jährchen war Horst Hillebrand nun raus aus dem Geschäft, bei seinem ersten Spiel als "Feuerwehrmann" bei Eintracht Rodde musste der erfahrene Übungsleiter erkennen, dass Fußball weiterhin Ergebnissport und nicht immer gerecht ist. Der FSV Ochtrup atmete nach dem 2:1 (0:1)-Erfolg im Kellerduell auf. 

"Ich habe in den vergangenen Monaten ein paar Spiele gesehen und mich doch sehr gewundert. Nur meckern und kritisieren geht aber nicht, man muss sich auch selbst einbringen", erläutert der Coach die Hintergründe, warum er beim nun Tabellenletzten in die Bresche gesprungen ist. Der Trainerwechsel schien die Eintracht zunächst merklich zu beflügeln, denn sie waren vor der Pause klar das bessere Team, gingen nach einem Angriff über die linke Seite und Zuspiel von Moritz Greiwe durch Manuel Lübke früh in Führung (0:1/8.) und hatten im weitere Verlauf des ersten Durchgangs durch Greiwe und Patrick Heeke gute Gelegenheiten, das Ergebnis auszubauen. "Das nicht direkt alles perfekt läuft, ist klar. Wir haben es aber versäumt, das zweite Tor nachzulegen. Dann wäre es in der zweiten Halbzeit womöglich deutlich entspannter gelaufen", mutmaßte der Neu-Coach, der insgesamt über neun Jahre erfolgreiche Arbeit bei Brukteria Dreierwalde geleistet hatte.

Holtmann: "Das war unterirdisch"

Die Ochtruper, die in der ersten Halbzeit überhaupt nicht stattgefunden hatten, wechselten zur Pause gleich dreimal, fortan lief es besser. "Wir waren vor der Pause überhaupt nicht auf dem Platz, das war unterirdisch", befand Spielertrainer Jannik Holtmann. Er selbst sorgte mit einem Distanzschuss aus der Drehung zum 1:1-Ausgleich (48.) für deutlich verbesserte Vorzeichen, der zweite Spielabschnitt war dann völlig offen. Kurz nachdem FSV-Keeper Rafael Romero Ponce einen Volleyschuss von Mirko Kalter entschärft hatte (70.), traf auf der Gegenseite Mats Thiemann zum erlösenden Ochtruper Siegtreffer (2:1/78.).

"Ich hätte mir gewünscht, dass wir es ein bisschen souveräner spielen. Es war ein Sechs-Punkte-Spiel. Ich weiß nicht, ob es verdient war, glücklich war's jedenfalls nicht", meinte Holtmann. Vor allem der Dreifach-Wechsel zur Pause hatte sich aus seiner Sicht ausgezahlt: "Danach war richtig gut Zug drin."

FSV Ochtrup - Eintracht Rodde 2:1 (0:1)
0:1 M. Lübke (8.), 1:1 Holtmann (48.),
2:1 Thiemann (78.)