Die lange FCE-Serie reißt

von Tom Veltrup

(06.12.21) Vor dem Rheiner Derby zwischen der FCE-Reserve und den Sportfreunden Gellendorf war klar: Eine der beiden Serien, seit acht respektive sieben Spielen nicht mehr verloren zu haben, könnte reißen. Und so sollte es kommen: Die Gäste setzten sich mit 2:1 (1:0) an der Obi-Arena durch, überholten den Stadtrivalen in der Tabelle und stürzten diesen auf den vierten Platz herunter. Aufgrund einer heißen Schlussphase können sich die Sportfreunde damit ein wenig glücklich schätzen.

"Ein Unentschieden hätten wir uns verdient gehab", sah Eintrachts Co-Trainer Hans-Peter Thier seine Mannschaft nicht als die schlechtere an. "Die erste Halbzeit war nicht so überragend, in der zweiten war es ein Spiel auf ein Tor. Der Wille war auf jeden Fall da bei uns und so mache ich niemandem einen Vorwurf." Wirklich zwingende Torchancen gab es beim FCE nicht im ersten Durchgang. Ganz im Gegensatz zu den Gästen, die kurz vor der Pause in Führung gingen: Ein Freistoß aus dem Halbfeld von Ralf Stöber fand den Schädel von Nils Holthaus, der einnickte (40.).

"Aus sieben Metern zehn Meter drüber"

Nach dem Seitenwechsel übten die Gastgeber mehr Druck aus, als erstes erfolgreich waren hingegen erneut die Gellendorfer. Ivo Rios Viera setzte sich über die rechte Außenbahn durch und bediente Jan-Eik Frieling, der gegen die Laufrichtung von FCE-Goalie Cornelius Watta links unten einschob (65.). "Ich bin extrem stolz auf meine Jungs. Sie standen hinten felsenfest und haben sich diesen Sieg erarbeitet", so Gellendorfs Trainer Stephan Sloot. "Dass wir nun auch solche Topspiele auswärts für uns entscheiden, haben wir uns verdient"

Hintenraus wurde die ganze Nummer jedoch noch einmal ziemlich knapp, denn vor allem nach dem Anschlusstreffer machten die Gastgeber richtig Druck. Till Ossenbergs Hereingabe landete bei Roman Streitenberger, der vor Florian Wienkamp die Nerven behielt (73.). Kurze Zeit später hatte Alexander Willers die Riesenchance auf den Ausgleich, doch sein Versuch ging laut Thier "aus sieben Metern zehn Meter drüber". Und so reichte es letztlich für die Sportfreunde, die kommende Woche gegen den Tabellennachbarn 1. FC Nordwalde gar auf den zweiten Rang vorrücken können.