Kreisliga A Steinfurt
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Kreisliga A
War das schon FCE-Meister-Dusel?
von Christian Lehmann
(23.05.22) Sie haben gewackelt und gewankt, aber gefallen sind sie nicht. Die Jungs des FC Eintracht Rheine setzten sich im Spitzenspiel der Kreisliga A mit 3:2 (1:0) beim TuS Laer 08 durch und brauchen nun noch vier Punkte aus zwei Spielen, um die Meisterschaft einzutüten. An der Sportallee hatte die Truppe von Alex Zerche - vielleicht zum ersten Mal in dieser Saison - auch richtig Dusel. Nach dem 2:2-Ausgleich der Nullachter hätte die Nummer auch eine andere Wendung nehmen können...
"Es ist ein Sinnbild, dass sie die drei Punkte mitnehmen", meinte Ron Konermann, dessen Team nun alle Chancen auf den Titel verspielt hat. Zur Winterpause hatte sein Team noch mit drei Punkten Vorsprung an der Spitze gestanden. "Wir hatten große Chancen, können uns aber zumindest in diesem Spiel nichts vorwerfen. Die Jungs haben alles gegeben und sind zweimal zurückgekommen. Wir waren die bessere Mannschaft, aber das zählt nicht immer im Fußball", so Laers Trainer.
Zerche: "Wir hatten das Spielglück"
Alex Zerche, der nach dem ersten Titel in seiner noch jungen Trainer-Karriere greift, gab dem Laerer Kollegen Recht. "Den Jungs war ein gewisser Respekt anzumerken. Wir wussten, was für beide auf dem Spiel steht. Ich muss Laer ein großes Kompliment aussprechen, sie haben alles dafür getan, um dieses Spiel zu gewinnen. Wir hatten diesmal das Spielglück, das man vielleicht hat, wenn man oben steht. Bisher war es eigentlich immer so, dass wir uns das hart erarbeiten mussten. Diesmal haben wir in den Momenten, die wir hatten, eiskalt zugestochen."
Das erste Mal tat dies der beste Mann auf dem Platz, Eugen Schäfer, nach 20 Minuten. Er nahm einen Zuckerpass aus dem Mittelfeldzentrum von Alex Willers exzellent mit, setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch und lümmelte den Ball von halblinks in die rechte Ecke (0:1/20.). "Was er da im Eins-gegen-Eins macht, ist extraklasse", lobte Zerche. Konermann schob hinterher: "Das war ein Tor, das schwer zu verteidigen ist. Er hatte halt einen Sahnetag." Die Schäfersche Entschlossenheit in dieser Szene ging seinem Team in der ersten Halbzeit so manches Mal ab, der FCE hatte Glück, dass kurz nach dem Führungstreffer nicht der Ausgleich fiel. Paul Wesener-Roth setzte sich über die rechte Seite durch und fand Marcel Exner in der Mitte, der jedoch das leere Tor verfehlte (23.). "Wir haben ein bisschen um das Gegentor gebettelt", meinte Zerche.
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Es fiel schließlich in Durchgang zwei - in einer Phase, in der die Eintrachtler das Geschehen eigentlich wieder weitestgehend beruhig hatten. Nach Hereingabe von Felix Eißing von der linken Seite besorgte Leon Konermann den verdienten Ausgleich (1:1/50.). Die Antwort der Rheinenser ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Nach einer Kombination über die rechte Seite gelangte das Leder zu Oskar Ricken, der zu Eugen Schäfer ablegte. Der Stürmer narrte die Laerer Hintermannschaft und zog aus 18 Metern mit seinem "starken, schwachen linken Fuß" (Zerche) ab - 1:2 (62.)! Die Nullachter ließen sich davon nicht unterkriegen, glichen nach einem tollen Solo von Nico Stippel, der sich gegen drei Mann durchsetzte und in der Mitte Exner fand, aus (2:2/70.).
Nun hatten die Hausherren Oberwasser - und die Riesenchance durch ihren Torjäger: Exner war nach einer Serie von Abschlüssen in der FCE-Box, bei denen immer ein Beinchen im Weg war, derjenige, der die Murmel über das Tor knalle (80.). "Wir haben trotzdem den Glauben nicht verloren", meinte Zerche, der kurz vor Schluss noch jubeln durfte. Philip Niemeyer spielte einen langen Ball in die Spitze zu Schäfers, der mit einer butterweichen Flanke Oskar Ricken bediente. Dessen Kopfballtor zum 2:3 (85.) löste Ekstase bei den Eintrachtlern aus - und warf die Laerer aus dem Titelrennen.
TuS Laer 08 - FC Eintracht Rheine II 2:3 (0:1)
0:1 Schäfer (20.), 1:1 Konermann (50.),
1:2 Schäfer (62.), 2:2 Exner (70.),
2:3 O. Ricken (85.)
