Zwei Platzverweise und reichlich Zunder in Laer

von Marie Beermann

(30.05.22) Dafür, dass es eigentlich um nicht mehr viel ging, war ziemlich viel los zwischen dem TuS Laer 08 und den Sportfreunden aus Gellendorf. Bei der Laerer 1:3 (1:1)-Niederlage kamen die Zuschauer durchaus auf ihre Kosten. Sie sahen vier Toren und zwei Rote Karten.

Die unschönste Szene des Spiels ereignete sich in der 50. Minute, als Laers Torjäger Marcel Exner durchstartete und von Sergej Hatzenbühler mit einer Notbremse gestoppt wurde. Nach diesem Foul gab es Rot für den Gellendorfer und es folgte eine Rudelbildung. Auch der Laerer Robin Drees sah den Roten Karton, nachdem er einen Gellendorfer beleidigt hatte.

Sitnikow trifft zum zweiten Mal

Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1:1. Nico Stippel traf nach 33 Minuten zum 1:0 für die Hausherren, der Angreifer hatte zudem Pech bei einem Innenpfosten-Treffer. Der Ausgleich der Sportfreunde fiel kurz vor der Pause: Nach einem Ballverlust von Robin Drees startete Ole Lüttmann über links durch und legte den Ball quer auf Daniel Sitnikow, der U19-Spieler erzielte in seinem zweiten Einsatz für die erste seinen zweiten Treffer. "Danach ist uns das Spiel entglitten", so Konermann.

Die zweite Halbzeit startete durch die beiden Platzverweise turbulent. In der 61. Minute erzielten die Gäste dann durch Nils Holthaus das 1:2. Marcel Bernhardt behauptete einen langen Ball im Sechzehner und legte diesen dann aus fünf Metern quer auf den SFG-Torjäger, der sein 20. Saisontor erzielte. Nur acht Minuten später wurde Ole Lüttmann aus halbrechter Position nach einem Angriff von außen vom Gegner gestoppt und Schiedsrichter Alexandre Santos zeigte auf den Elfmeterpunkt. Marcel Bernhardt trat an und traf. Beide Teams hatten noch ihre Chancen, aber es blieb beim 3:1 aus Sicht der Gäste.

"Es hätte auch ruhig noch ein Tor mehr geben können", so lautet das Fazit von Gellendorfs Trainer Georg Fettich, der aber nach dem 19. Saisonsieg wohl mit der ausbaufähigen Chancenverwertung seiner Jungs leben konnte. Enttäuscht zeigte sich sein Gegenüber. "Es sollte nicht sein, uns hat die letzte Konsequenz gefehlt", meinte Konermann.