Fortuna nutzt Chancen erst spät

von Alexander Eckrodt

(12.09.21) Es war knapp, aber doch verdient. "Es war das erwartet eklige Spiel", sagte Fortuna Emsdettens Trainer Francesco Catanzaro nach der Partie gegen den SC Altenrheine II. Am Ende gewann seine Truppe mit 2:1 und bleibt damit in dieser Spielzeit noch ohne Punktverlust. Die schlechte Chanceverwertung von Emsdetten sorgte dafür, dass die Begegnung lange offen blieb. 

In den Anfangsminuten verlief das Spiel noch so, wie es sich Gastgeber Altenrheine auch vorgestellt hatte. Till Seiffert holte einen Freistoß raus, den Timo Müller perfekt auf den zweiten Pfosten schlug. Dort stand Nico Langer bereit und köpfte ein (13.). "Dann plätscherte das Spiel ein wenig hin und her", erklärte Altenrheines Trainer Jörg Stein. Emsdetten schaffte es im ersten Durchgang nicht, an die starken Auftritte der ersten beiden Spiele anzuknüpfen. Chancen gab es kaum, stattdessen viele Fehlpässe. Fortunas Alexander Kunze traf nach einer Ecke den Ball im Fünfer nicht. Es war die gefährliche Möglichkeit der Gäste in der ersten Hälfte. 

Eigentor ebnet Fortuna den Weg

Nach Wiederanpfiff spielte Fortuna Emsdetten dann aber deutlich befreiter auf. "Ich habe in der Pause gesagt, dass jetzt Mentalität, Kampfgeist und der absolute Wille gefragt sind", erklärte Catanzaro. Er stellte auf drei Spitzen um und seine Truppe erspielte sich Chancen um Chancen. Sven Brüning, Joscha Thurau, Frederic Uda - allesamt kamen sie zu riesigen Möglichkeiten, den Weg ins Tor fand aber keine von ihnen. Altenrheine hatte hingegen mit einigen Rückschlägen zu kämpfen. Nico Helmich und Müller verließen verletzt den Platz. Es passt daher auch, dass ausgerechnet ein Eigentor die Fortuna wieder ran brachte. Michel Bröker nahm eine Flanke aus 16 Metern Volley und pfefferte die Kugel an den Innenpfosten des Altenrheiner Kastens. Von dort sprang der Ball an das Schienbein von Altenrheines Steffen Kösters und dann rein ins Tor (73.). 

"Mit einem 1:1 hätte ich gesagt, da kann ich gut mit leben", gestand Stein. Doch Fortuna spielte nun auf Sieg. Wiederholt vergab die Truppe beste Möglichkeiten. Kurz vor dem Ende der Partie ging Emsdetten aber dann doch in Führung. Nach einem Einwurf von Altenrheine fing Catanzaros Team den Ball ab. Der Ball landete über Enayat Sedoqat, der eigentlich in der zweiten Mannschaft spielt, bei David Schmitz. Er brachte dann eine gute Flanke in die Mitte auf Brüning, der die Murmel akrobatisch mit der Sohle in den Giebel schoss (86.). "Das passiert uns so häufig", ärgerte sich Stein. Nach Einwürfen schaffe es seine Mannschaft zu selten, den Ball zu behaupten. "Wir sind da einfach noch zu grün hinter den Ohren", ergänzte er. 

"Am Ende haben wir noch kurz gezittert, es aber locker runtergespielt. Nach dem 1:0 war von Altenrheine gar nichts mehr zu sehen. Sie haben offensiv nicht mehr stattgefunden. Die erste Hälfte war von uns aber auch unterirdisch. Auf dem kleinen Platz hier einem Rückstand hinterherzulaufen ist immer unangenehm und eklig", fasste Catanzaro das Spiel zusammen. "Das war das dritte Spiel hintereinander, dass wir 1:0 geführt haben. Wir haben aber nie gewonnen. Jetzt tun die beiden Niederlagen gegen Gellendorf und Ochtrup noch mehr weh", sagte Stein und fügte an: "Vor Corona haben wir offensiv so geil gespielt. Das lassen wir aktuell vermissen."  

SC Altenrheine II - Fortuna Emsdetten 1:2 (1:0)
1:0 Langer, 1:1 Kösters (73./ET), 
1:2 Brüning (86.)