GWA trifft im entscheidenden Moment

von Alexander Eckrodt

(03.10.21) Was war das denn bitte für ein wilder Start in den zweiten Durchgang? Der FSV Ochtrup lag gegen GW Amisia Rheine 1:2 zurück, war zu Beginn der zweiten 45 Minuten sichtlich auf Wiedergutmachung aus. Ganz früh machte das Team von Spielertrainer-Duo Jannik Holtmann und Christopher Ransmann Druck und kam durch Kai Sandmann zur großen Chance auf den Ausgleich. Nach einem Rückpass auf GWA-Schnapper Nico Lauenstein traf dieser mit seinem Befreiungsschlag Sandmann - der Ball wollte aber nicht ins Tor (45.). Effektiver nutzte Rheine seine Chance auf der anderen Seite, traf durch Kevin Drees zum 3:1 und entschied so diese entscheidende Phase und das Spiel für sich (47.). Die Truppe gewann am Ende mit 5:2. 

Zu Beginn war das Spiel sehr ausgeglichen und es häuften sich Fehler. Beide Mannschaften starteten früh damit, den Gegner unter Druck zu setzen. Die Verteidiger beider Teams halfen sich häufiger mit langen Bällen, viele Torchancen gab es nicht. Die erste Annäherung hatte GWA nach einem Freistoß von Kevin Beermann. Seine Hereingabe rutschte durch den gesamten Sechzehner, fand aber keinen Mitspieler (5.). Auf der anderen Seite probierte der rechts freigespielte Sandmann Mohammed Sylla in der Mitte zu bedienen, doch Lauenstein passte auf und schnappte sich den Ball (15.). Es entstand nun aber eine leichte Druckphase für die Gäste aus Ochtrup. In dieser fiel dann auch die FSV-Führung. Eine Flanke von Len Oberndörfer von der rechten Seite klärte die Rheinenser Defensivreihe mit dem Kopf steil nach oben, Sandmann nahm den herunterfallenden Ball direkt und netzte ein (17.). 

Aktive rechte Seite bei Ochtrup

In der Folge probierte es Ochtrup weiter über die aktiven Oberndörfer und Sandmann, kam aber nicht zu klaren Möglichkeiten. Zwischen der 20. und 30. Minute gab es abwechselnd Chancen auf beiden Seiten. Erst verfehlten Kevin Beermann aus dem Rückraum und Drees für GWA ihr Ziel, dann scheiterten Sylla und Markus Weidel auf der anderen Seite. Richtig große Chancen ließen aber weiter auf sich warten. Passenderweise war es einer der vielen Standards in diesem Spiel, der zum Ausgleich führte. Einen eigentlich zu langen Freistoß von Beermann machte Ersatz-Schnapper Jannik Holtmann wieder scharf. Der eigentliche Angreifer stand zwischen den Pfosten, da vier (!) Torhüter beim FSV aktuell verletzt ausfallen. Die Kugel sprang an Holtmanns Brust und landete dann bei Drees, der zum Ausgleich traf (33.). 

Viele Chancen gab es in der Folge kaum noch im ersten Durchgang, das Geschehen spielte sich vermehrte im Mittelfeld ab. Erst direkt vor der Halbzeitpause ging der Gastgeber dann mit 2:1 in Führung. Eine Hereingabe von Hmayun Nazari über links wurde abgefälscht und prallte an den langen Pfosten, dort stand Simon Moß und schoss den Ball in die kurze Ecke (45.+2). Es ging in die Pause, dann folgten die angesprochenen wilden Anfangsminuten im zweiten Durchgang.  

Schneller Nazari strahlt ständig Gefahr aus

Doch auch beim Stand von 3:1 kam der FSV immer wieder zum Abschluss - hatte Chancen durch Ransmann und Weidel. Gleichzeitig stand die Mannschaft aber nun höher und gewehrte GWA dadurch Platz für Kontermöglichkeiten. Eine von diesen nutzte Nazari nach Zuspiel von Beermann (63.). Auch sonst war der Angreifer sehr auffällig, kam nach langen Bällen regelmäßig an den Ball und stellt die Defensivreihe Ochtrups mit seiner Geschwindigkeit vor Probleme. Nach einem Freistoß von Sandmann, dessen Abpraller Sylla zum 2:4 nutzte (75.), traf Nazari dann auch noch zum 5:2 (88.). Drees hatte den Ball nach feiner Vorlage von Beermann quergelegt.

So zeigte sich GW Amisia einfach effektiver als Ochtrup und nutzte seine Möglichkeiten gut, profitierte dabei aber auch davon, dass beim FSV ein Feldspieler im Kasten stand. Ochtrup kam zwar zu einigen Abschlüssen, es fehlten aber die klaren Torchancen. 

GW Amisia Rheine - FSV Ochtrup 5:2 (2:1)
0:1 Sandmann (17.), 1:1 Drees (33.), 
2:1 Moß (45.), 3:1 Drees (47.), 
4:1 Nazari (63.), 4:2 Sylla (75.), 
5:2 Nazari (88.)