Gellendorf belohnt sich nicht

von Alexander Eckrodt

(04.10.21) "Und täglich grüßt das Murmeltier", war SF Gellendorfs Coach Stephan Sloot unzufrieden nach der 0:1-Niederlage seiner Mannschaft gegen Skiclub Rheine. Die Erklärung dafür ist ganz einfach: Wie schon an den vergangenen vier Spieltagen lieferte die Truppe eine starke Leistung im ersten Durchgang ab, belohnte sich dafür aber einfach nicht. "Zur Pause hätte es 1:3 für die stehen müssen", gestand Skiclub-Coach Joel Marinho. "Das ist noch untertrieben", empfand es Sloot. Den Weg ins Netz fand aber keiner der vielen Gellendorfer Versuche.

In der ersten Hälfte fand die Truppe von Marinho sehr schwerfällig ins Spiel. "Die Jungs dachten vielleicht, gegen 12 spielen zu müssen. Das war ganz komisch", meinte der Coach. Weil der eigentlich eingeplante Schiedsrichter nicht zum Spiel erschien, hatte sich Gellendorfs Obmann Markus Hermann als Schiedsrichter angeboten. Marinho erklärt aber, dass Hermann einen guten Job machte. Doch obwohl es spielerisch nicht nach Plan lief für Skiclub, erzielte das Team den einzigen Treffer im ersten Durchgang. Nach feinem Steckpass von Giacomo Sandmann vollendete Jan-Philipp Lefering (30.). "Lefering und unser Keeper Jan-Simon Hermes waren bei uns die Besten auf dem Platz", lobte der Coach.

Gellendorf trifft einfach nicht

Von so einer Effektivität träumen die Spieler der SF Gellendorf aktuell nur. Allein in der ersten Hälfte hagelte es Torchance um Torchance - doch regelmäßig stand Hermes im Weg. Chris Naberbäumer, Ivo Vieira, Patrick Bruns, Jan-Eik Frieling - allesamt brachten sie die Murmel nicht im gegnerischen Tor unter. "Das waren Szenen, die uns im Spiel gehalten haben. [Hermes] hat zum dritten oder vierten Mal in dieser Saison ein herausragendes Spiel gemacht", freute sich Marinho. Es ging in die Pause. Nach dem Seitenwechsel war auch der eingeplante Schiedsrichter vor Ort und übernahm.

Im zweiten Durchgang gestaltete sich das Spiel dann etwas ausgeglichener. Die Anzahl an Großchancen ging etwas zurück. Skiclub strahlte nach einem Standard noch durch Matthias Lücke Gefahr aus, Gellendorf ließ in Person von Tom Reckers eine weitere Großchance liegen. Zudem hätte Gellendorf gerne einen Elfmeterpfiff für sich gehört. Jorge Macedo kam im Sechzehner zu Fall. "Man hat den Tritt gehört. Es war ein klarer Elfmeter", meinte Sloot. Die zweite Hälfte blieb am Ende aber torlos - damit war es für Skiclub das insgesamt schon dritte Spiel ohne Gegentreffer.

"Wenn Skiclub hier 6:1 verliert, können sie sich nicht beschweren. In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr viel draufgesetzt. Da fehlten das Aufbäumen und der unbändige Wille. Da muss ein Ruck durch die Mannschaft gehen. Wenn du in der zweiten Hälfte nicht mehr an die starke Leistung aus dem ersten Durchgang anknüpfst, ist es klar, dass es schwierig wird. Da geht es dann nicht nur um die Chancenverwertung, sondern auch um mentale Stärke", ärgerte sich Sloot. Marinho freute sich, dass seine Mannschaft die Führung über die Zeit rettete: "Letztes Jahr war es oft das Gegenteil und wir haben nach einer Führung noch verloren. JP (Jan-Philipp Lefering) hat auf der Sechs einiges abgeräumt und kaum einen Ball verloren." 

Skiclub Rheine - SF Gellendorf 1:0 (1:0)
1:0 Lefering (30.)