Gute Kombinationen, aber auch nur ein Punkt

von Alexander Eckrodt

(03.10.21) Na also, es geht doch. Der SC Altenrheine zeigte gegen den SV Langenhorst-Welbergen endlich mal wieder ordentlichen Kombinationsfußball, erspielte sich viele gute Gelegenheiten und zeigte auch moralisch eine starke Vorstellung. Das Problem: Zu drei Punkten hat es auch dieses Mal nicht gereicht. Nachdem die Mannschaft erst mit 0:2 und später mit 2:3 zurücklag, reichte es nur noch für ein 3:3 (2:1). 

Dabei war die Truppe von Trainer Jörg Stein eigentlich direkt richtig gut im Spiel. Schon nach wenigen Minuten hatte das Team die erste dicke Möglichkeit. Per feinem Zusammenspiel zwischen Sebastian Vehren, Lukas Stellmacher und Lorenzo Darmiento landete die Kugel bei Alexander Drees - doch seinen Schuss parierte Peer Berghaus im Langenhorster Kasten stark. Doch dann passierte das, was dem SC Altenrheine in dieser Spielzeit häufiger passiert. Es schlichen sich zu viele individuelle Fehler ein. Vehren warf einen Einwurf mitten ins Nirgendwo, Steffen Kösters schlug ein Luftloch und schon war Langenhorst durch. Julian Frie, der eigentlich in der Dritten kickt, sah Christian Holtmann, der auf Johannes Schepers ablegte - 1:0 (11.). "Das kam ziemlich überraschend. Es waren fast nur wir im Ballbesitz", erklärte Stein. 

Schepers überlupft Gosebruch

Doch es ging noch weiter. Nur eine Minute später kam rutschte Altenrheines Miles Schnieders aus und machte so den Weg frei für Johannes Schepers, der sich die Kugel schnappte und aus der Distanz SCA-Schnapper Felix Gosebruch überlupfte (12.). "Wir hatten große Probleme auf dem Kunstrasen und sind regelmäßig ausgerutscht", so Stein. Es dauerte allerdings nicht lange, bis sich Altenrheines Zweite wieder gefangen hatte. Youri Diekmännken bekam auf der Außenbahn den Ball von Schnieders, tanzte drei Gegenspieler aus und spielte einen "supersahne" Steckpass auf Stellmacher, der auf 1:2 verkürzte (19.). "Da haben wir versucht auf Abseits zu spielen, aber das hat nicht ganz so gut geklappt", analysierte Langenhorsts Betreuer Sven Murawski. 

In der Folge hatte Altenrheine immer wieder Möglichkeiten, scheiterte aber regelmäßig am guten Berghaus und an der eigenen Chancenverwertung. Langenhorst spielte den Ball immer sofort nach vorne und probierte mit schnellen Gegenzügen wiederholt zum Erfolg zu kommen. Bis zur Pause blieb es beim 2:1, doch schon früh im zweiten Durchgang erzielte Altenrheine dann den Ausgleich. Darmiento vollendete ein Zuspiel von Nico Helmich (55.). Und auch eine Minute später stand Helmich wieder im Fokus, aber auf der anderen Seite. Im Aufbau verlor er den Ball und Langenhorst spielte direkt nach vorne. Holtmann legte quer auf Salim Omar, der zur erneuten Führung traf (58.).  

In den folgenden Minuten hatten die Gäste wieder viele Möglichkeiten, aber es reichte nicht für ein Tor. Dann schwächte sich Langenhorst-Welbergen aber selbst. Omar sah nach wiederholtem Foulspiel die zweite Gelbe Karte und flog vom Platz (76.). "Das war eigenen Blödheit", fasste Murawski zusammen. Dennoch kam die Truppe beinahe zur Entscheidung. Sven Erdmann lief allein auf Schnapper Gosebruch zu, rutschte aber aus. Im direkten Gegenzug traf Stellmacher dann zum 3:3. "Die Jungs hatten am Ende die Köpfe hängen, weil wir unglückliche Tore kassiert haben. Aber sie haben gefightet bis zum geht nicht mehr", lobte Stein seine Truppe. "Am Ende musst du mit dem Punkt doch zufrieden sein, denn Altenrheine hat gut gedrückt", sagte Murawski.

SV Langenhorst-Welbergen - SC Altenrheine II 3:3 (2:1)
1:0 Schepers (11.), 2:0 Schepers (12.), 
2:1 Stellmacher (19.), 2:2 Darmiento (55.), 
3:2 Omar (58.), 3:3 Stellmacher (83.)

Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Langenhorsts Salim Omar (76.)