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Kreisliga A

Germania Horstmars Spielertrainer Niklas Melzer ist heiß auf das Derby in Leer. Foto: Lehmann

Nach dem Wahnsinn, vor dem Derby


Von Christian Lehmann

(14.09.22) Was war das bitte für ein Wahnsinns-Spiel am vergangenen Sonntag in Horstmar? Bis zur 85. Minute sah der TuS Germania im Spiel gegen den Borghorster FC II wie der sichere Verlierer aus, dann sorgte Marcel Exner mit seinem Doppelpack für Ekstase pur bei den Hausherren, die dank des 5:4-Erfolges die Tabellenführung auf den letzten Drücker verteidigten. Zurücklehnen und das Erreichte genießen sitzt jedoch nicht drin am Borghorster Weg, denn es ist Derby-Woche! Am Sonntag reisen die Blau-Weißen zum Derby bei Westfalia Leer. Am Leerbach dürfte es nicht weniger emotional zugehen. Wir haben mit Trainer Niklas Melzer gequatscht.


Niklas, Glückwunsch zum Sieg gegen Borghorst. Habt ihr den ganzen Wahnsinn, der sich da am Sonntag abgespielt hat, schon aufgearbeitet?

Melzer: Das war wirklich ein Wechselbad der Gefühle. Nach dem Spiel wussten wir nicht, ob wir sauer sein sollten über die vier unnötigen Gegentore - oder ob wir uns über den Sieg freuen sollten. Es war sicherlich keine Glanzleistung von uns, gerade im Defensivbereich war das ausbaufähig. Dass wir die Mentalität  gezeigt haben, so zurück zukommen und bis zuletzt an den Sieg zu glauben, war aber bemerkenswert. Dafür gebührt der Mannschaft ein Kompliment.


Wie hast Du das wilde Hin und her auf dem Platz erlebt?

Melzer: Erstmal fand ich es bemerkenswert, dass beide Mannschaften versucht haben, Fußball zu spielen. Die Tore sind allerdings fast alle nach Standards, hohen Bällen oder individuellen Fehlern gefallen. Das passte gar nicht so zum ansonsten richtig guten Spiel. Als das 3:4 gefallen ist, da dachte ich mir schon, das kann doch jetzt nicht wahr sein. Trotzdem hatte man immer das Gefühl, dass wir in der Lage sind, jederzeit nochmal ein Tor zu schießen - und das ist uns ja zum Glück gelungen. Der Dropkick von Marcel Exner zum 5:4 war nicht nur das Schönste, sondern auch das wichtigste Tor. Danach war der Widerstand gebrochen.


Wieso gewinnt ihr nun solch enge Spiele, die ihr in der Vergangenheit nicht gewonnen hättet?

Melzer: Ich glaube, wir haben uns in vielen Punkten verbessert. Wie schon gesagt, auf dem Platz hat man immer das Gefühl, dass wir in der Lage sind, zu jeder Zeit ein Tor erzielen. Das macht einen natürlich stärker. Wir haben in unserem Ballbesitzspiel deutlichen Schritt nach vorne machen. Wo wir früher noch lange Bälle geschlagen hätten, versuchen wir jetzt, es spielerisch zu lösen. Und man muss auch einfach sagen: Wir haben einen Lauf, der Sieg im Kreispokal gegen Borghorst hat uns echt beflügelt. Am Spruch "Wenn man oben steht, gewinnt man die engen Spiele" ist schon was dran.


Großen Anteil am guten Saisonstart haben aber sicherlich auch Stürmer Marcel und Mittelfeldspieler Steffen Exner. Da habt ihr im Sommer nicht die schlechtesten Neuzugänge verpflichtet. Die beiden haben keine große Anlaufzeit benötigt...

Melzer: Klar, die Jungs tun uns und unserem Spiel natürlich gut. Obwohl beide noch recht jung sind, haben sie schon höherklassige Erfahrung gesammelt. Marcel sticht mit seinen sieben Saisontoren heraus, aber man sieht auch an unseren sechs verschiedenen Torschützen, dass wir in der Offensive variabel sind und sich die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt.


In den ersten drei Spielen habt ihr nur ein Gegentor kassiert, jetzt vier auf einmal. Was war da los?

Melzer: Darüber mache ich mir auch so meine Gedanken. Die Defensive war in den ersten Spielen eigentlich unsere große Stärken, gegen Borghorst haben wir uns sehr viele leichte Fehler nach hohen Bällen geleistet. Wir müssen daran arbeiten, im eigenen Sechzehner mannorientierter zu verteidigen und nicht nur auf den Ball zu schauen. 


Dein früherer Trainer Thomas Dauwe war in dieser Woche der erste Kreisliga A-Coach, der sich zu seiner Zukunft geäußert hat. Er hört am Saisonende auf. Wie gut stehen die Chancen auf deinen Verbleib in Horstmar?

Melzer: Wir sind ja noch früh dran, bis zum Winter bleibt noch genug Zeit, um sich zu besprechen. Klar ist aber: Horstmar ist mein erster Ansprechpartner.


Am Sonntag steht das Derby in Leer an. Am Leerbach hat Germania Horstmar zuletzt 0:3 und 0:4 verloren, vor sieben Monaten durftet ihr daheim einen 1:0-Triumph feiern. Worauf können wir uns diesmal gefasst machen?

Melzer: Darauf, dass auch drin sein wird, was draufsteht. Das wird ein richtig heißes, enges Derby, in dem der größere Wille in den Zweikämpfen entscheidend sein wird. Im engen Stadion in Leer ist es immer sehr emotional, darauf stellen wir uns ein. Wir haben das Glück, dass wir mit voller Kapelle anreisen können.


Läuft diese Trainingswoche anders als die vorherigen?

Melzer: Nein. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, dass man die gewohnten Abläufe vor so einem Spiel nicht ändert. Wir bereiten uns ganz normal auf das Spiel vor und fahren dorthin, um unser Spiel durchzudrücken.



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3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
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