"Sven macht 'ne Bombenarbeit"

Von Jakob Hehn

(27.10.22) Der Skiclub aus Rheine macht frühzeitig alles klar, wenn es um das Thema 'Trainer' geht. Thomas Sandmann hat mit seinem Neffen Sven Sandmann den Vertrag um ein Jahr verlängert. "Sven macht 'ne Bombenarbeit", sagt Thomas Sandmann, "auch wenn wir unten stehen, hat das nichts mit Sven zu tun." Laut dem sportlichen Leiter sei Sven sogar "der Star der Mannschaft". Das hört man wirklich nicht allzu häufig von einer Mannschaft, die sich auf einem Abstiegsplatz befindet.

Der Skiclub hat nach der 1:6-Niederlage gegen den SC Reckenfeld ein Krisengespräch geführt. "Ich habe gesagt: 'So geht das nicht weiter.' Wir sind aber alle zu dem Entschluss gekommen, dass der Abwärtstrend nicht am Trainer liegt. Und bevor sich andere Vereine bei Sven melden, bin ich auf ihn zugekommen", sagt Thomas Sandmann. Sven Sandmann fühlt sich auch pudelwohl beim Skiclub und weiß sein Standing innerhalb der Mannschaft auch zu schätzen. "Ich habe richtig bock auf die Aufgabe - egal welche Liga. Wir machen viel Blödsinn zusammen und gehen auch mal gemeinsam saufen. Die Jungs wissen aber auch, wann gut ist. Ich bin immerhin noch der Trainer. Trotzdem finde ich es sehr gut, dass hier alles auf freundschaftlicher Basis läuft", sagte Sven Sandmann.

Wie schon erwähnt, sieht der Vorstand den Trainer nicht als Grund für die derzeitige  Lage. "Beim Skiclub wissen wir, dass die Kreisliga A unser Maximum ist. Zudem fehlt unserem Kader momentan einfach die spielerische Qualität und die Breite des Kaders, um Leistungsträger zu kompensieren", sagte Thomas Sandmann. Ständig hat der Skiclub zwei bis drei Leistungsträger, die kurz- oder mittelfristig ausfallen. Hilft aber alles nichts. "Ich gehe davon aus, dass ich noch längere Zeit hier bleibe. Unsere B-Jugend soll richtig stark sein. Ich hoffe ich kann die Jungs dann in ein paar Jahren bei den Senioren integrieren", sagt Sven Sandmann. Ein Trainer, der auf die Jugend setzt, wird ja meist gerne gesehen.

Was man aber für den Moment festhalten kann: Die Clubberer wurden mit der Entscheidung, weiterhin mit Trainer Sandmann zu arbeiten, am vergangenen Sonntag belohnt. Die Rheinenser holten die so wichtigen drei Punkte gegen die ebenfalls abstiegsgefährdete zweite Mannschaft von SuS Neuenkirchen. Vielleicht war das ja das Erfolgserlebnis, dass die Mannschaft gebraucht hat, um jetzt Fahrt aufzunehmen.