Schlechte Vorzeichen für St. Arnold

von Hannah Opitz

(24.10.22) Bei den Vorzeichen, denen der TuS St. Arnold ausgesetzt war, und wenn man dann noch die Platzbedingungen in Metelen dazu nimmt, ist ein 1:1 (0:0) zwischen Matellia Metelen und St. Arnold wohl fair und akzeptabel. Oder doch nicht?

"Die Qualität hat unter den dürftigen Vorgaben der Platzbeschaffenheit gelitten", ärgerte sich Metelen-Coach Thomas Dauwe. Aber nicht nur seine Mannschaft hatte mit Problemen zu kämpfen, durch die wenig Fußball gespielt wurde. Denn bei St. Arnold fielen gleich zwei Torhüter aus. Sebastian Brüning, eigentlich Torwart der dritten Mannschaft, musste aushelfen. Und noch viel schlimmer: Beim warmmachen verletzte sich Pascal Garnings. "Er ist durch seine Schnelligkeit eigentlich extrem wichtig für uns", ärgerte sich St. Arnolds Coach Hasan Ürkmez. Tja, und dann saßen nur noch zwei Auswechselspieler auf der Bank. Viel schlimmer konnte es wohl kaum werden. Stimmt's?

"Es war schwierig Fußball zu spielen"

So, die erste Halbzeit also ziemlich ausgeglichen. Ein extrem kampfbetontes Spiel, bei dem Torchancen eher Mangelware waren. Beide Kontrahenten neutralisierten sich im Mittelfeld. Die beiden Abwehrreihen ließen kaum etwas zu und standen ziemlich kompakt. Da war beinahe kein Durchkommen. In der Pause musste auch noch St. Arnolds Torhüter Brüning aufgrund von Rückenproblemen raus. Clemens Hovekamp ging ins Tor. Da lief wirklich alles schief. Metelen stellte derweil um. Mehr Druck durch höheres Anlaufen. Funktionierte soweit, auch wenn Christopher Viefhues und Philipp Brüning an Hovekamp und dem Tor im Allgemeinen scheiterten. "Wir haben die Dinger einfach nicht gemacht", ärgerte sich Dauwe. Naja, bis zur 64. Minute eben: Als Daniel Ernsting die Kugel aus 12 Metern flach zum 1:0 auf's Tor donnerte. 

"Ja, und dann sind wir einem Rückstand hinterhergelaufen", ärgerte sich Ürkmez. Aber sein Team ließ sich davon doch nicht unterkriegen. Und plötzlich waren die Gäste das stärkere Team und kämpfte ununterbrochen, um doch noch zu punkten. Dann gab es eine Ecke. Das Ding landete direkt bei Maurice Wilkens, der die Kugel unhaltbar aus 18 Metern drauf donnerte. Perfekt getroffen und das 1:1 erzielt (77.). "Man hat danach gemerkt, dass beide unbedingt den Sieg wollten", sagte Ürkmez. Woran? Torchancen. Und davon sogar richtig viele. Wilkens und Kai Segger lieferten sich ja fast eine Chancenkonkurrenz für St. Arnold. Wäre aber wohl noch besser gewesen, wenn dabei ein Tor entstanden wäre. Egal ob frei vorm Tor oder aus einer kurzen Distanz: rein ging die Kugel nicht mehr.

Das Spiel hätte in beide Richtungen kippen können, tat es aber nicht. "Wir können mit dem Punkt gut leben. Vor allem wegen der Personallage", sagte Ürkmez. Dennoch schwingt auch ein Funken Unzufriedenheit mit, denn wenn sein Team im Abschluss ein kleines bisschen präziser und cleverer gewesen wäre, hätte das Ganze auch anders aussehen können. Aber auch Metelen vergab noch die ein oder andere Gelegenheit: "Es war keine gute Leistung von uns", ärgerte sich Dauwe. Also auch hier geht das Pünktchen in Ordnung.

Matellia Metelen - TuS St. Arnold     1:1 (0:0)
1:0 Ernsting (64.), 1:1 Wilkens (77.)