"Wir wollten der Arsch sein"

von Hannah Opitz

(27.11.22) "Wir wollten der Arsch sein." Georg Fettich, Coach der Sportfreunde Gellendorf, hatte seinen Jungs für die Partie gegen den 1. FC Nordwalde einen klaren Plan mit auf den Weg gegeben. Kompakt stehen, bissig verteidigen, schnell umschalten. Das funktionierte hinten raus, auch wenn die Partie im ersten Durchgang noch wild hin und her wogte. Am Ende stand es 5:2 (3:2) für die Gastgeber.

Eigentlich hatten sich die die Gellendorfer vorgenommen, tiefer zu agieren und erst ab der Mittellinie anzugreifen. Allerdings waren die Gastgeber im eigenen Ballbesitz selbst zu offensiv, wodurch Nordwalde die Umschaltmomente ausnutzte und selber traf. Nach dem eigenen Ballverlust entstanden Räume, die die Gäste gekonnt ausnutzten. Aber nochmal ganz auf Anfang oder zumindest in die dritten Minute: Dennis Hatzenbühler leitete einen Konter ein, schickte dann Jan Werner in die Gasse, der früh zum 1:0 traf. Die Freude währte allerdings nicht besonders lange, denn Luca Mocciaro nutzte den Platz aus und stellte auf 1:1 um (15.).

Schlag auf Schlag

Und es ging direkt weiter: Nils Holthaus bediente Ole Lüttmann, der zum 2:1 verwandelte (24.). Kurz darauf standen die Gastgeber wieder zu hoch und kassierten durch Mocciaro das 2:2 (26.). Ein langer Ball über 30 Metern landete im Sechzehner der Gastgeber, wo Mocciaro traf. "In der ersten Hälfte ist uns das kompakt Stehen nicht so gelungen", ärgerte sich Gellendorf-Coach Georg Fettich. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte sorgte dann aber Nils Holthaus für das gute Gefühl vor der Pause: Patrick Bruns  bediente Holthaus im passenden Moment - und der netzte ein (45+1.). 

In der zweiten Hälfte funktionierte die Fettichsche Taktik schon besser: "Wir wissen, dass Nordwalde Probleme hat, gegen kompakte Gegner zu spielen. Da finden nur wenige Mannschaften Lösungen", sagte der SFG-Coach. Die schnellen Offenspieler der Sportfreunde fuhren immer wieder gefährliche Konter. In der 68. Minute kam dann wieder Bruns in den gegnerischen Sechzehner, wo er von den Beinen geholt wurde. Den Elfmeter verwandelte Jan-Eik Frieling souverän zum 4:2. Letztlich machte Holthaus den Deckel nach einem Freistoß drauf. Der Torschütze stand blank am zweiten Pfosten und erhöhte so auf 5:2 (82.). "Vor dem Spiel hätte ich das Ergebnis zehn Mal unterschrieben und juhu geschrien", freute sich Fettich.

SF Gellendorf - 1. FC Nordwalde     5:2 (3:2)
1:0 Werner (3.), 1:1 Mocciaro (15.),
2:1 Lüttmann (24.), 2:2 Mocciaro (26.),
3:2 Holthaus (45+1.), 4:2 Frieling (68.),
5:2 Holthaus (82.)