Lengers wilde zwölf Minuten  

von Christian Lehmann

(05.12.22) Der SC Reckenfeld ackerte und mühte sich im Spiel beim FC Nordwalde, wurde jedoch von zielstrebigen und effizienten Hausherren nach allen Regeln der Kunst abgewatscht. Stellvertretend für seine Mannschaft machte Robin Lenger den Unterschied. Beim 5:0 (2:0)-Erfolg gelang ihm in Durchgang zwei binnen zwölf Minuten ein Hattrick - mit ungewöhnlichen Toren.

Das 3:0 (52.) und das 5:0 (64.) erzielte der nicht gerade für seine hünenhafte Statur bekannte Zehner per Kopf, das 4:0 war eines der Sorte "besonders sehenswert": Einen Freistoß von halblinks nagelte er mithilfe des Innenpfostens knallhart ins Torwart-Eck (4:0/59.). In Durchgang eins hatte Reckenfelds Andreas Wagner nach einer Hereingabe von Hakan Abas sein Team mit einem unglücklichen Eigentor ins Hintertreffen gebracht (1:0/3.). "Reckenfeld hat richtig gute Einzelkönner, die was drauf haben. Wir haben ihnen aber früh den Zahn gezogen und den Druck hoch gehalten", lobte Nordwaldes Coach André Wöstemeyer, der noch vor der Pause das 2:0 durch Tom Rausch sah, der von Luca Mocciaro per Flanke bedient worden war.

Bitter für den ohnehin schon arg gebeutelten SCR: Nach 15 Minuten musste der ohnehin schon angeschlagene Tim Vallandi raus, für ihn kam Reserve-Keeper Max Schiederjann in die Partie. "Er hat gute Paraden gezeigt und war ein guter Rückhalt", lobte Reckenfelds Coach Dennis Hülsmann. Er wollte über seine gesamte Truppe nicht den Stab brechen, im Gegenteil: "5:0 - das klingt hart, aber so schlecht haben wir gar nicht gespielt. Das Spiel lief ein bisschen unglücklich. Die Mannschaft hat kämpferisch alles gegeben, aber unsere Formation ist einfach nicht eingespielt. Wenn man wie die Nordwalder oben steht, dann hat man manchmal das Glück auf seiner Seite. Wenn wir ein Tor machen, kann das Spiel auch anders verlaufen..."

1. FC Nordwalde - SC Reckenfeld     5:0 (2:0)
Tore: 1:0 Wagner (3./ET), 2:0 Stegemann (17.),
3:0 Lenger (52.), 4:0 Lenger (59.), 
5:0 Lenger (64.)