Krauses Vollspann-Geschoss ebnet den Weg

von Malte Greshake

(09.12.22) Am vergangenen Spieltag noch die erste Mannschaft des FSV Ochtrup zu Gast gehabt, am gestrigen Donnerstag dann direkt gegen Ochtrups Zweite rangemusst: Den Jungs von Germania Hauenhorst müssen die Ochtruper wohl aus den Ohren heraushängen. Aber mal im Ernst: Nach dem Remis gegen Ochtrups Erste heimste die Mannschaft von Guido Göcke jetzt gegen die FSV-Reserve einen 2:0 (1:0)-Sieg ein und rückte - zumindest bis Sonntag - auf den sechstens Tabellenplatz.

"Aufgrund der ersten Halbzeit war das auch verdient", hielt Ochtrups Coach Dieter Schmeing hinterher fest. "Hauenhorst war schon ein anderes Kaliber. Die haben einen guten Ball gespielt." Obwohl die Hausherren an diesem Abend zunächst die ersten beiden Chancen auf die Führung gehabt hatten: Michael Ransmann blieb allerdings gleich zweimal glücklos (5./10.). Im Anschluss übernahmen die Gäste allmählich das Ruder. Und zündeten dann einen richtigen Knaller...

Der will doch noch nicht direkt schießen, oder?

Mitte der ersten Hälfte legte sich der Hauenhorster Jan-Niklas Krause nämlich einen Freistoß zurecht. Rund 25 Meter war das Ochtruper Tor entfernt. Von irgendwo fragte ein Mitspieler Krause, ob er denn vorhätte direkt zu schießen. Das hatte er. Krause lief an - und donnerte das Ding mit dem Vollspann humorlos in den Knick des Ochtruper Kastens (25.). "Der Gegentreffer hat uns dann das Genick gebrochen", kommentierte Schmeing später. Was allerdings wohl auch passiert wäre, wenn man in die Schussbahn von Krauses Schuss geraten wäre.

Jedenfalls: Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Hauenhorster dann am Drücker und entschieden das Spiel schließlich nach einem blitzsauberen Konter. Guido Göcke schickte Ibrahim Polat auf die Reise, der wiederum Krause bedingte. Dessen Flanke gelangte zu Jens Bäumer, der das 2:0 und damit entscheidenden Treffer erzielte (56.). Kurz darauf hatten die Ochtruper zwar auch noch eine Möglichkeit auf dem Fuß, Tom Holtmann ließ diese aber liegen (60.). Ansonsten hielten die Gäste den Gegner aber vom eigenen Tor weg und hatten mit Nichlas Lütke-Harmölle einen verlässlichen Keeper hinten drin.

"Wir wussten, dass wir auf einen guten Gegner treffen und waren gewarnt", hielt Hauenhorsts Trainer Göcke nach dem Abpfiff fest. Als Mindestziel hatte er vier Punkte aus dem beiden Spielen gegen die Ochtruper vorgegeben. "Das haben wir erreicht, auch wenn mehr drin gewesen wäre. Aber wir mussten in diesem Spiel eben auch auf einige Spieler verzichten. Die, die da waren, haben es aber gut umgesetzt. So war es am Ende auch ein verdienter Sieg." 

FSV Ochtrup II - Germania Hauenhorst    0:2 (0:1)
0:1 Krause (25.), 0:2 Bäumer (56.)