Gut, aber eben nicht gut genug

Von Pascal Bonnekoh

(04.02.23) Beim Skiclub Rheine trafen zwei Welten aufeinander. TuS Germania Horstmar kämpft an der Spitze um den Aufstieg, während der Skiclub am anderen Ende der Tabelle um den Klassenerhalt bangt. Gegen den klaren Favoriten präsentierten sich die Hausherren aber nicht schlecht. Trotz einer guten Leistung, sowie einer zwischenzeitlichen Führung sprang am Ende aber dennoch nichts Zählbares dabei heraus. Mit einem 3:1 (1:1)-Auswärtserfolg schnappte sich Horstmar die drei Punkte.

Natürlich gab Horstmar in dieser Partie den Ton an, die erste Bude beanspruchten aber dennoch die Hausherren für sich. Kai Sandmann setzte sich auf der rechten Seite durch und zog aus spitzem Winkel einfach mal ab. An Keeper Jan Stegemann kam der Abschluss zwar nicht vorbei, aber dafür landete der zweite Ball vor den Füßen von Christian Möller, der zur etwas überraschenden Führung einschob (38.). "Da war die Freude natürlich groß. Denn niemand hatte damit gerechnet, dass dadurch ein Tor entsteht", schilderte Rheines Coach Sven Sandmann das 1:0.

Leider nur ein kurzes Comeback

Die Freude war jedoch nur von kurzer Dauer. Bei einem langen Einwurf behielt Florian Hacker seine Hände etwas zu lang auf Marcel Exners Schultern, sodass dem Schiedsrichter gar nichts anderes übrig blieb, als auf Strafstoß zu entscheiden. Der gefoulte trat selbst an und versenkte die Kugel im Netz (41.). "Da war die Stimmung ganz schnell wieder am Boden", so Sandmann. Und auch nach Wiederanpfiff ging es nicht wirklich erfreulich weiter für die Hausherren. Innerhalb kürzester Zeit zog Horstmar dank Toren von Jan Christof Krawinkel (52.) und Patrick Jung (59.) auf 3:1 davon.

"Danach sind wir nochmal angerannt. Ein Tor mehr für uns wäre vielleicht auch verdient gewesen, aber für einen Punkt kamen wir nicht in Frage." Dennoch war Sandmann zufrieden mit seinen Jungs: "Die Leistung hat voll und ganz gestimmt. Wir haben komplett das umgesetzt, was ich gesagt habe. Wir hätten sogar mit einem 1:0 in die Halbzeit gehen müssen. Dann wäre es vielleicht entspannter geworden, aber man muss eben auch gucken, gegen wen wir da gespielt haben. Die Punkte müssen wir ganz klischeehaft woanders holen."

Und dann gab es noch eine weitere bittere Nachricht aus Rheine. Wer in der Vorbereitung mal ein wenig die Spielberichte durchstöbert hat, dem wird aufgefallen sein, dass Coach Sandmann selbst plötzlich auch wieder auf dem Feld auftauchte. Nach einem Kreuzbandriss wollte er es nochmal ein wenig versuchen. "Es hat schon Spaß gemacht im Training und wenn es personell mal enger geworden wäre, dann hätte ich einspringen können." Leider verletzte sich der Übungsleiter jedoch abermals am Knie. "Es hat laut geknackt. Ich gehe zu 90 Prozent davon aus, dass das Kreuzband wieder durch ist. Mein Knie hat mir gesagt, dass das mit dem Comeback nichts wird. Jetzt stehe ich nur am Rand und schaffe von da aus den Klassenerhalt."

Skiclub Rheine - Germania Horstmar     1:3 (1:1)
1:0 Möller (38.), 1:1 Exner (41./Elf.),
1:2 Krawinkel (52.), 1:3 Jung (59.)