Hoffmann nährt die Hoffnung

von Christian Lehmann

(06.03.23) "Die Jungs haben einen guten Schritt nach vorn gemacht und jetzt ein bisschen Selbstvertrauen gewonnen. Wir sind auf einem guten Weg. Ich denke, dass wir es verdienen, in dieser Liga zu bleiben." Nemanja Jovanovic ist happy, dass seine Handschrift beim SC Reckenfeld inzwischen nicht nur zu lesen ist, sondern auch erfolgreich ist. Dank eines 2:0 (1:0)-Erfolgs bei Matellia Metelen verließ der SCR erstmals seit dem 11. Spieltag wieder die direkten Abstiegsplätze. Für die unterlegenen Hausherren hingegen wird die Luft nach nur einem Sieg aus den vergangenen fünf Ligaspielen so langsam dünner. 

Matellia-Coach Thomas Dauwe zeigte sich nach der Partie allerdings selbstkritisch: "Ich ziehe mir den Schuh diesmal selber an. Ich habe taktisch etwas Neues versucht, das ist voll nach hinten losgegangen..." Statt des üblichen 4-5-1-Systems hatte er seine Mannschaft im 3-5-2 ins Rennen geschickt. Das sorgte nicht wie erhofft dafür, dass die Gäste mehr Druck nach vorn entfachten. Mehr noch: In der Rückwärtsbewegung passte es überhaupt nicht. "Das war sicherlich die schlechteste Leistung, seitdem ich Trainer in Metelen bin", meinte Dauwe.

Rote Karte gegen Laumann

In 90 Minuten beschworen die Gastgeber lediglich bei einem Eckball von Daniel Ernsting (35.) und einem Kopfball von Jona Löckner (90.) ein wenig Gefahr herauf. In der Schlussphase sah zu allem Überfluss auch noch Lukas Laumann die Rote Karte, nachdem er die Leistung von Schiedsrichterin Anna Schulte unangemessen kommentiert hatte (89.). Berechtigt, räumte auch Dauwe ein.

SCR-Coach Jovanovic hatte bei seiner Truppe lediglich an der Chancenverwertung etwas zu meckern. "Wir hätten auch 5:0 oder 6:0 gewinnen können", meinte er und erinnerte sich dabei vor allem an dicke Torchancen von Vargin Der, Alban Leka und Kalle Hoffmann. Letzterer tütete mit zwei fast identischen Treffern allerdings den Sieg der Gäste im Alleingang ein. In der zehnten Minute dribbelte er von halblinks in die Box und schloss zum 1:0 ab, nach der Pause wurde er dann etwas weiter vom Metelener Tor entfernt angespielt und wurschtelte sich zur Strafraumgrenze durch, wo er den Ball zum 0:2 in die kurze Ecke jagte (64.). 

Matellia Metelen - SC Reckenfeld     0:2 (0:1)
Tore: 0:1 Hoffmann (10.), 0:2 Hoffmann (64.)
Rote Karte: Metelens Laumann (89./Schiedsrichter-Beleidigung)