GWA lässt Borghorst zittern

von Hannah Opitz

(11.04.23) Wenn man sich die Leistung des Borghorster FC II in den vergangenen Wochen anschaut, hätte man meinen können, dass sie gegen jeden Gegner eine ernsthafte Chance haben. Allerdings schlichen sich am Ostermontag in den ersten Minuten einfach zu viele Fehler ein, die eine Mannschaft wie GWA Rheine eiskalt ausnutzt. Wenn dann auch noch bei den Gästen Personalsorgen im Spiel sind, räumt GW seine Gäste auch mal mit 4:1 (3:0) vom Platz.

"Wir sind wirklich sehr sehr schlecht gestartet", ärgerte sich FC-Coach Nelson Venancio. Denn nach den ersten acht Minuten stand es bereits 2:0 für GW. Was da passiert ist? So genau weiß es Borghorst auch noch nicht, denn in dieser Anfangsphase hatten die Gäste gar keinen Zugriff. Jeden verlorenen Zweikampf nutzten die Gastgeber eiskalt aus und stellten Borghorst vor einige Probleme. Das 1:0 fiel nach einem Freistoß: Kevin Beermann schoss das Ding und der Ball bekam immer mehr Rückenwind, wurde immer länger und senkte sich in den Knick (2.). Beim 2:0 verloren die Gäste beim eigenen Spielaufbau den Ball und fingen sich dann einen Konter, den GWA geschickt ausspielte und Alian Berisha vollendete (8.). "Es hapert am Kurzpassspiel, weshalb wir auch nicht ins letzte Drittel gekommen sind. Das hat Grün-Weiß immer ausgenutzt und durch den Wind wurde wirklich jeder lange Ball gefährlich", sagte Venancio.

Müde Beine bei Borghorst

Danach fingen sich die Gäste allerdings und kamen immer besser ins Spiel. "Wir hatten so viele Personalsorgen, da konnten einige einfach nicht über die volle Distanz durchhalten. Dadurch entstehen so kleine Moment, in denen wir richtig gut waren", sagte Venancio. Dann hätte der Anschlusstreffer sogar fallen können, dann hätte sich das Spiel offener gestalten lassen. Stattdessen spielte sich Grün-Weiß in der 38. Minute in einen Rausch quer über den Platz, den Berisha zum 3:0 vollendete. "Von der Bank haben wir nicht nachlegen können, da wäre aber mit ein bisschen Glück trotzdem mehr drin sein können", sagte Venancio. Trotz des Rückstandes bewiesen die Gäste aber Moral: Die Spannung stimmte, wodurch auch nochmal der Anschlusstreffer fiel. Julian Bauland wurde nach einer Kombination durch die Schnittstelle freigestellt, der zum 3:1 traf (61.). Danach war Borghorst nochmal am Drücker, allerdings schwanden immer mehr die Kräfte, denn die Partie von Donnerstag lag den Jungs noch in den Knochen.

"Letztendlich hat schon die bessere Mannschaft gewonnen. Die Spielanlage und die Ballbehandlung der Grün-Weißen war schon sehr gut", gab Venancio zu. Da am Schluss dann nochmal alles zusammenkam, brach Sedat Yildiz mit dem 4:1 den Gästen endgültig das Genick (71.). "Wir werden weiter auf die Tabelle gucken und den Blick nach unten nicht verlieren. Am Sonntag können wir dann wieder aus dem Vollen schöpfen", sagte Venancio. "Mit 30 Punkten sind wir definitiv noch nicht gerettet. Wir müssen den Fokus aufrecht erhalten und die Spiele mit voller Intensität angehen."

GWA Rheine - Borghorster FC II     4:1 (3:0)
1:0 Beermann (4.), 2:0 Berisha (8.),
3:0 Berisha (38.), 3:1 Bauland (61.),
4:1 Yildiz (71.)