"Das passt zu unserer Woche"

von Christian Lehmann

(21.08.22) 1:2 in Metelen zum Liga-Auftakt, 1:4 beim Pokalspiel in Laer, nun ein 1:4 beim Heimdebüt gegen Germania Hauenhorst. Nein, das war kein guter Saisonstart für Fortuna Emsdetten. Bezeichnend war für Coach Francesco Catanzaro das krumme Gegentor zum 0:1, das seine Jungs in der ersten Halbzeit kassierte.

"Das Ding darf so niemals fallen, ein ganz komisches Ei. Das passt zu unserer Woche", sagte er nach dem Treffer von Christian Ebbeler in der 21. Minute, über den sich sicherlich auch Arndt Zeigler beömmelt hätte. Nach einem hohen Ball in die Spitze verlängerte zunächst Janni Krause den Ball, der weit draußen Jan Gottwald erreichte. Der fand in der Mitte Ebbeler, der den Ball eigentlich überhaupt nicht richtig traf, ihm aber eine derart unerwartete Richtungsänderung und Drall gab, dass er oben links im Eck des von Marvin Feld gehüteten Emsdettener Kastens einschlug (0:1/21.).

Polat bleibt am Elfmeterpunkt cool

"Wir waren sehr engagiert, da kann ich der Truppe keinen großen Vorwurf machen. Wir haben uns das Leben aber zu schwer gemacht", meinte Catanzaro, der sich kurz nach Wiederbeginn erneut ärgern musste. Nach einem Eckball sah es fast danach aus, als klebten sowohl Torhüter Feld als auch seine Vorderleute am Boden fest. Das Ei eumelte zu Jan Gottwald, der erfolgreich nachstocherte - 0:2 (50.). Und es kam noch schlimmer für die Gastgeber. Kurz nachdem Robin Brüning die beste Dettener Chance des zweiten Spielabschnitts vergeben hatte (55.), fällte Moritz Schwegmann Krause in der Box - Ibo Polat blieb vom Punkt cool und stellte auf 1:3 (57.).

Wenige Minuten später ging dann Ahmet Karakaya nach einem taktischen Foul mit Gelb-Rot vom Platz (61.) - und plötzlich wurde Fortuna deutlich stärker! Die Einwechslung von Alex Kunze und eine taktische Umstellung mit Sven Brüning auf der Zehnerposition machten sich bezahlt, belohnt wurden die Hausherren mit dem 1:3 durch Fabio da Costa Pereira (68.). "Wenn wir danach das 2:3 machen, hätte ich mir gerne die letzten fünf Minuten angeguckt", so Catanzaro. Es kam aber anders, nach einem Ballgewinn und tiefem Pass von Freddy Garmann stellte Anil Kesluhoglu den 1:4-Endstand her (90.+3).

"Der Sieg für Hauenhorst ist nicht unverdient, aber wir kassieren unsere Gegentore viel zu einfach und zu billig. Dann muss man sich auch nicht wundern", befand Catanzaro. "Wir müssen es intelligenter lösen und endlich anfangen, wie Männer zu spielen. Zehn Gegentore in einer Woche sind einfach zu viel, das wissen die Jungs auch..." Gegenüber Guido Göcke sah nach dem schwachen Ligastart einen klaren Aufwärtstrend seiner Jungs. "Wir haben nahtlos an die gute, geschlossene Leistung von Donnerstag beim Pokalspiel gegen Emsdetten 05 angeknüpft. In Überzahl haben wir allerdings nicht konsequent genug agiert. Das hat mir überhaupt nicht gepasst, da haben wir noch Gesprächsbedarf. Trotzdem: Das war gut, darauf können wir aufbauen."

Fortuna Emsdetten - Germania Hauenhorst     1:4 (0:1)
0:1 Ebbeler (21.), 0:2 Gottwald (50.),
0:3 Polat (57./FE), 1:3 da Costa Pereira (68.),
1:4 Keslohoglu (90.+3)
Gelb-Rote Karte: Fortunas Karakaya (61./Foulspiel)