Köpfe hängen lassen führt nicht zum Sieg

von Hannah Opitz

(22.08.22) Es lief doch in den vergangenen Spielen eigentlich ganz ordentlich, am Sonntag Nachmittag fehlten dann aber wohl die Kräfte. Da geht man mit einem guten Gefühl ins Spiel und will so lange wie möglich kein Gegentor kassieren, da kriegt man bereits in der dritten Minute das Ding hinten rein. Die ersten drei Punkte gehen auf das Konto der Gastgeber von St. Arnold. Der SC Reckenfeld unterliegt mit 0:4. 

"Wir konnten an unsere Leistung der letzten Spiele nicht anknüpfen", ärgerte sich Reckenfelds Trainer Thorben Zilske. Bereits in der dritten Minute dribbelte Patrick Schulte in den Strafraum der Gastgeber. Er legte den Ball auf Luc Entrup, der zum 1:0 einschob. Da waren schon alle Erwartungen an das Spiel zu Nichte gemacht. Den Ausgleich hatte Kalle Hoffmann auf dem Fuß. Der Ball landete allerdings an der Latte (10.).

"Ein unglaublich schönes Tor"

Mit der 1:0- Führung war es für Arnold noch nicht getan: Patrick Schulte setzte sich erneut bis in den Strafraum durch. Dort wurde er von Erkan Ökten von den Beinen geholt. Der Pfiff ertönte - Elfmeter. Carlos Hyneck legte sich den Ball zurecht. Der Schuss ging direkt gegen den Innenpfosten. Und wer reagiert am schnellsten? Richtig, Schulte. Denn der wollte das Tor unbedingt und donnerte die Kugel an allen vorbei ins Tor (2:0/19.). "Da haben wir wie beim ersten Tor gepennt. Den Nachschuss hätten wir ordentlich wegverteidigen müssen", ärgerte sich Zilske. 

"In der Pause habe ich die Köpfe der Jungs einfach nicht wieder hoch bekommen", sagte Zilske. Sein Team gewann in der vergangenen Saison jedes Spiel, da ist es schon ungewohnt, wenn man mal zurückliegt. Beim 3:0 machte Hyneck seinen vergebenen Elfmeter wieder gut. Nach einem Seitenwechsel nahm er den Ball mit der Brust an und versenkte dann per Dropkick in den Winkel (47.). "Ein unglaublich schönes Tor", lobte Hasan Ürkmez. Auch in der 64. ließ sich Hyneck nicht zweimal bitten. Timo Wewers spielte einen langen Ball auf den Torschützen, der sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und den Sack zu machte (4:0). "Er war zusammen mit Patrick sehr stark auf dem Platz", sagte Ürmez.

"Wir müssen mehr Zielwasser trinken"

In der Schlussphase musste dann Torschütze Schulte verletzt runter. Ürkmez wechselte aber bereits viermal, wodurch seine Mannschaft in Unterzahl spielte. Dadurch kam Reckenfeld nochmal gefährlich vor das gegnerische Tor. Alban Leka setzte sich auf der linken Seite durch, scheitere letztendlich aber an Wewers. Das Anschlusstor war den Gastgebern einfach nicht gegönnt. "Alban hat läuferisch alles gegeben. Er war letztendlich der beste Spieler auf dem Platz. Über links ist er bestimmt 15 Kilometer gerannt.", lobte ihn sein Trainer Zilske. 

Lars Nitschke erzielte in der 85. Minute noch ein Abseitstor, aber bei einem Stand von 4:0 macht das auch nichts mehr. "Die ersten drei Punkte gehen verdient auf unser Konto. Wir waren durchweg dominant und spielerisch klar besser", freute sich Ürkmez. Gegen Horstmar wird es nochmal schwer für Reckenfeld: "Wir müssen einfach wieder mehr Zielwasser trinken und hinten stabiler stehen."

SC Reckenfeld - TuS St. Arnold     0:4 (0:2)
0:1 Entrup (3.), 0:2 Schulte (19.),
0:3 Hyneck (47.), 0:4 Hyneck (64.)