Dusel-Germanen bringen Matellia ins Zittern 

von Christian Lehmann

(08.05.23) "Wir haben einen festen Vertrag mit Fortuna abgeschlossen." Nein, Germania Hauenhorst kungelt nicht mit dem Nachbarn aus Emsdetten herum. Was Co-Trainer Daniel Kamping hier zum Ausdruck bringen will: Sein Team ist in der Rückrunde vom Glück geküsst - und gewinnt trotz zahlreicher Abstellungen an die zweite Mannschaft die Spiele. Beim 1:0 (0:0) gegen Matellia Metelen hatte das Team um Spielertrainer Guido Göcke auch Massel mit einer strittigen Schiedsrichter-Entscheidung.

In der Schlussphase war Tim Wähning nach einer riskanten Grätsche von Hauenhorsts Abwehrmann Jona Brüning im Strafraum zu Fall gekommen, doch der Pfiff von Schiedsrichter Eduard Schäfer blieb aus (90.). "Da hätte man durchaus auf Elfmeter entscheiden können", befand Matellia-Coach Sebastian Feldhues. "Das würde ich unterschreiben", gab ihm Kamping Recht. "Ein Fifty-Fifty-Ding. Beschweren dürfen wir uns nicht, wenn wir da einen Strafstoß gegen uns kriegen."

Mersch trifft per Handelfmeter

In der 65. Minute hatten die Hausherren nach einem Handspiel von Matellia-Kapitän Philipp Brüning einen berechtigten Elfer zugesprochen bekommen - und durch Sven Mersch verwandelt. In der Folge verpasste es die Germania, bei guten Kontermöglichkeiten über Christian Ebbeler den Sack zuzumachen. Im ersten Durchgang hatten sich die Metelener vor allem defensiv bärenstark präsentiert und kaum etwas zugelassen.

"Metelen war sehr gallig und hat uns das Leben schwer gemacht, wir haben kaum Lösungsmöglichkeiten gefunden. Ein Remis wäre durchaus gerechtfertigt gewesen. Es war eigentlich eine typische Nullnummer", befand Kamping. Hätte Hauenhorst nicht in der Hinrunde so viele Punkte abgeschenkt, würden wir nach den Strauchlern der Spitzenteams sogar noch über die Meisterschaft reden. Die ist nun aber auch rechnerisch nicht mehr zu erreichen. "Darüber ärgern wir uns auch ein bisschen", so der Assistenzcoach. "Um den ersten Platz sollen sich die anderen streiten. Wir haben noch eine Serie zu verteidigen und den Anspruch, bis zum Saisonende die maximale Punkteausbeute rauszuholen."

Für die Metelener geht es in den verbleibenden drei Spielen nur noch darum, irgendwie über dem Strich zu bleiben. "Ich glaube, es sind noch einige Mannschaften in der Verlosung. Wir haben wichtige Spiele vor der Brust", so Feldhues. Mit der Leistung seines Teams im Waldpark konnte er leben, mit dem Ergebnis nicht. "Das ist ziemlich unglücklich gelaufen. Wir haben so gut wie nichts zugelassen und immer wieder gute Nadelstiche gesetzt. Ein Punkt wäre mindestens verdient gewesen."

Germania Hauenhorst - Matellia Metelen     1:0 (0:0)
Tore: 1:0 Mersch (65./HE)