"Django" bringt Germania auf Kurs

von Christian Lehmann

(28.08.22) Beim Gang in die Kabine ärgerte sich Jan Gottwald noch schwarz. "Den muss ich einfach machen!", sagte Germania Hauenhorsts Offensivmann nach einer vergebenen Großchance kurz vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Wilfried Helmer. Nach dem Spiel musste sich "Django", so Gottwald im Team genannt, aber nicht mehr groß grämen. Beim 3:1 (1:0)-Erfolg über den Skiclub Rheine war er mit zwei Treffern entscheidend beteiligt.

"Er war für uns heute der Matchwinner", sagte auch sein Coach Guido Göcke nach der Partie. "Der Sieg ist mehr als verdient, wir hätten es schon in der ersten Hälfte deutlich gestalten müssen. Da habe ich sechs Großchancen gezählt. Nach dem 2:0 haben wir es aber nicht verstanden, Ruhe ins Spiel zu bringen und den Gegner stark gemacht. Eigentlich kamen sie nicht für einen Punkt infrage." 

Das sah Skiclub-Coach Sven Sandmann allerdings kolossal anders: "Wir haben sie in der zweiten Halbzeit ganz schön ins Schwimmen gebracht. Ein Unentschieden wäre verdient gewesen. Was mich ärgert: Erst, als wir nichts mehr zu verlieren hatten, haben wir angefangen, Fußball zu spielen. Die Jungs wissen gar nicht, wie gut sie Fußball spielen können. Wir müssen unsere Punkte jetzt woanders holen."

Achja, Matchwinner Gottwald: Der wurde von seinem Trainer Guido Göcke auf der Achterposition aufgeboten, rückte aber bei den Angriffen der Germanen immer wieder auf und sorgte somit für Gefahr in oder an der Box. Nach 23 Minuten jagte er den Ball nach Ablage von Munzur Bezgincan mit dem Vollspann links unten ins Eck, Mitte des zweiten Durchgangs legte er nach demselben Muster das 2:0 nach (64.). Gästecoach Sandmann schöpfte mit einem Dreifach-Wechsel sein komplettes Kontingent aus, nachdem er wenige Minuten zuvor bereits doppelt gewechselt hatte. "Das war totale Offensive", sagte er später.

Romeo Kabutey war einer der Joker, die viel Betrieb machten. In der 70. Minute scheiterte er mit einem Schuss aus spitzem Winkel an Germanias Schnapper Dominik Wierling, wenig später war dieser jedoch nach einer Einzelaktion von Matthias Löcke und Abschluss von Nils Reckenfelderbäumer geschlagen (2:1/75.). "Wir haben richtig Druck gemacht", meinte Sandmann. Er hoffte bis in die Nachspielzeit auf den Ausgleich, doch nach einem Freistoß seiner Jungs konterte Hauenhorst über Christian Ebbeler, der den eingewechselten Jan-Niklas Krause in Szene setzte - 3:1 (90.+1). 

Germania Hauenhorst - Skiclub Rheine     3:1 (1:0)
1:0 Gottwald (23.), 2:0 Gottwald (64.), 
2:1 Reckenfelderbäumer (75.), 3:1 Krause (90.+1)