Metelen setzt Borghorst Schachmatt

von Hannah Opitz

(16.09.22) Huiuiui, was ist denn hier passiert. "Das Ergebnis ist eine absolute Katastrophe", sagte Nelson Venancio, Trainer vom Borghorster FC II. Tja, bei einem 1:7 (1:4) bei Matellia Metelen kann man das wohl so deutlich sagen. Denn eigentlich sollte der Abwärtstrend der Gäste gestoppt werden. Das klappte aber so gar nicht. Bei Metelen lief es hingegen "richtig, richtig gut" (Thomas Dauwe). Eine Verbesserung von ordentlich auf richtig gut.

Die Borghorster waren zu Beginn überhaupt nicht gut drin. Fehler, Fehler und noch mehr Fehler. Und die präsentierten die Gäste auf dem Silbertablett. Ballverluste und Fehler im Aufbauspiel kennzeichneten das Spiel der Borghorster. Und das nutzten die Gastgeber aus. 1:0 bereits in der 6. Minute durch David Wähning. Der erwischte einen richtigen Sahnetag. "Der hat einen schlechten Zwillingsbruder. Heute war der gute da. Den kann man nicht aufhalten", lobte Dauwe seinen Spieler. Am Donnerstag Abend stellte Dauwe von einem 4-3-2-1 auf ein 4-4-2 um. Zusammen mit Bernd Weßling spielte Wähning im Sturm. Da ist natürlich der Weg kürzer als von Außen. Und mit seinem Tempo ist Wähning schneller als alle anderen. Dreimal traf er am Donnerstag Abend.

"An Tagen wie diesen"

Das 2:0 auch nach einem Fehlpass in der Mitte. Eigentlich immer das gleiche Muster, denn Metelen schaltete einfach schnell um. Die Gastgeber spielten einen Pass in die Mitte und die aufgerückten Gäste waren überspielt. Dennoch erzielten die Gäste auch ein Tor in der ersten Hälfte: In der Mitte ein einmal prallen gelassen, dann schnell nach Außen, Flanke in die Mitte und Linus Helling war zum 2:1 zur Stelle (21.). "Das war genauso wie im Training besprochen. Haben wir nur leider viel zu selten gemacht", sagte Venancio. Das 3:1 machte Veit Wähning ganz geschickt (31.): Er lupfte den Ball von links Außen über Torwart Rene Pichutzki. Der hatte da gar keine Chance. Das 4:1 mindestens genauso schön: David Wähning ging alleine auf den Torwart zu. Quasi von der Eckfahne donnerte er die Kugel ins Tor (34.). "So welche Tore sieht man auch nicht alle Tage", sagte Dauwe.

In der zweiten Hälfte lief es dann besser. "Borghorst ist definitiv keine Laufkundschaft. Die haben schon ordentlich mitgespielt", sagte Dauwe. An diesem Tag machten die Gastgeber allerdings alle Tore, die man machen muss, kann und eben die, die normalerweise nicht rein gehen. Die Gastgeber setzten Borghorst mit dem 5:1 durch Fabian Holtkamp endgültig Schachmatt (52.). "Dann war das Ding irgendwie gegessen", sagte Venancio. Das 6:1 wieder auf dem Tablett präsentiert: Fehlpass in der Mitte. Torwart Rene Pichutzki war weit rausgerückt und Kevin Maletz donnerte die Kugel einfach mal so aus 50 Metern auf's Tor (90.). Respekt. "An Tagen wie diesen funktioniert alles", sagte Dauwe.

Das 7:1 fiel dann nach einem Standard - wieder Wähning (90.). Da waren die Köpfe der Gäste aber eh schon unten. "Die Jungs sind einfach geknickt. Das Spiel gegen Horstmar kommt auch noch dazu. Die müssen sich über das lange Wochenende erstmal wieder sammeln", sagte Venancio. Denn gegen Metelen hatten die Borghorster nicht wirklich viel entgegenzusetzen.

Matellia Metelen - Borghorster FC II     7:1 (4:1)
1:0 D. Wähning (6.), 2:0 Weßling (13.),
2:1 Elling (21.), 3:1 V. Wähning (31.), 
4:1 D. Wähning (34.), 5:1 Holtkamp (52.),
6:1 Maletz (90.), 7:1 Wähning (90.)