Göcke ist "mega angefressen"

von Fabian Renger

(18.09.22) Guido Göcke hatte eine Krawatte. "Ich bin mega angefressen", ärgerte sich Germania Hauenhorsts Trainer nach dem Auswärtsspiel beim SuS Neuenkirchen III, das seine Elf mit 0:1 (0:0) verlor. Bei den Gästen fehlte nämlich so einiges.

Während sich die Neuenkirchener gegenseitig für jede gelungene Aktion pushten, war Hauenhorsts Auftritt weit entfernt von der Leistungsgrenze. Es hätte sich angedeutet, die Trainingsbeteiligung sei zuletzt eher mau gewesen, verriet Göcke. "Da muss sich jeder mal hinterfragen. Wir haben es nicht gut gemacht. So wie wir heute aufgetreten sind, können wir in der Kreisliga A nicht gewinnen." Der SuS war heißer, galliger. Germania hatte kaum Passqualität oder Ballsicherheit, war in den direkten Offensiv-Duellen meist zweiter Sieger, rückte nicht konsequent nach. Kurzum: Ein katastrophaler Tag.

Dürftiger Kick

Allgemein betrachtet war's allerdings sowieso ein ziemlich dürftiger Kick. Ziemlich viel passierte im Mittelfeld, ziemlich wenig vor den Toren. Vor der Pause war schon wenig los. Bei den Hausherren kreierte Alex Coße mal eine Halbchance, auf der anderen Seite traf Christian Ebbeler nach einer Hereingabe von Alan Krzesinski nur den Gegenspieler statt den Ball.

Nach dem Seitenwechsel wurde das Geschehen kaum vergnüglicher. Der SuS war die leidenschaftlichere Truppe. Und ging folgerichtig wie verdient in Front. Coße legte vor, Louis Stagnet traf aus etwa 16 Metern mit einem platzierten Abschluss ins Hauenhorster Netz (61.). Hauenhorst probierte es in der Schlussphase nochmal, wollte zumindest einen Punkt gegen jetzt noch konsequenter verteidigende Gastgeber retten. Doch Ebbelers Abschluss ging links am Neuenkirchener Gehäuse vorbei und Jürgen Heckmanns zwei Kopfballgelegenheiten waren ebenfalls nicht mehr von Erfolg gekrönt. Es blieb beim knappen wie verdienten Dreier.

SuS-Coach Marcel Thies war entsprechend gegensätzlich gelaunt wie sein Hauenhorster Pedant. "Großes Lob und großen Respekt an die Truppe. Da hat sich jeder den A*sch aufgerissen", bilanzierte er hörbar gut gelaunt. "Wir haben uns von Anfang an in die Partie rein gekämpft und uns für die leidenschaftliche Arbeit belohnt. Wir waren direkt da und haben keine Zweifel aufkommen lassen, dass wir für eine Überraschung sorgen wollen."

SuS Neuenkirchen III - Germania Hauenhorst 1:0 (0:0)
1:0 Stagnet (61.)