Kreisliga A
Kein Nenner gefunden: Frank hört am Teekotten auf
Von Fabian Renger
(07.11.24) Das war nicht abzusehen. Klaus Frank, Trainer von Borussia Emsdettens zweiter Mannschaft, hört zum Saisonende auf. Sportliche Gründe hat die Trennung keinesfalls. Borussias sportlicher Leiter Hans-Dieter "Jogi" Jürgens betont vorab etwas, was ihm besonders wichtig ist: "Das hat nichts mit seiner Arbeit zu tun. Er hat die Mannschaft super weiterentwickelt. Trotzdem gibt es Situationen, in denen man perspektivisch nicht auf einen Nenner kommt. Es ist einfach so, dass wir uns nicht einigen konnten."
"Ich wäre den Weg gerne weitergegangen, aber insgesamt haben sich die Rahmenbedingungen gegenüber den Vorjahren sehr verändert. Ich wollte eine schnelle Entscheidung treffen, sodass der Verein früh dran ist für eine Nachfolge", erklärt Frank seinen Entschluss, nicht für eine weitere Saison zur Verfügung zu stehen.
Jetzt schon 22 Punkte
Er ist aktuell im zweiten Jahr tätig. Die Zukunftsgedanken von Club und Coach waren nicht auf allen Ebenen deckungsgleich. Kann passieren. Das mit der Weiterentwicklung stimmt - dazu reicht alleine ein flüchtiger Blick auf die Tabelle. Im ersten Jahr bei den Borussen holte Frank 32 Zähler und sicherte als Zwölfter den Klassenerhalt. Nach diversen Korrekturen im Kader kam Emsdetten hervorragend in die aktuelle Spielzeit. Derzeit steht Franks Team auf Platz sechs. 22 Punkte weist das Punktekonto jetzt schon auf. Erst am neunten Spieltag gab es die erste Pleite.
In der Vorsaison hatte Emsdetten die sechstschlechteste Defensive, aktuell die viertbeste. "Es ist schade, weil wir eine Mannschaft zusammen haben, die sich gut entwickelt hat und mit jeder anderen Mannschaft locker mithalten kann. Das tut ein bisschen weh, aber man muss für sich selbst eine Entscheidung treffen. Das hat nichts mit der Mannschaft oder der Leistung zu tun, die wir aktuell abrufen", so der B-Lizenz-Inhaber Frank. "Wir wollen noch ein paar Punkte holen und haben uns ein internes Ziel gesetzt, das wir erreichen wollen. Dafür werden wir alles tun, das hat mir die Mannschaft auch versichert."
"Das hat nichts mit Krach zu tun!"
Der 58-jährige Trainer hat übrigens nicht vor, ein Jahr Pause einzulegen und wäre für Angebote offen. Jürgens schwärmt: "Wenn Vereine in der Kreis- oder Bezirksliga Trainer suchen, kann ich nur empfehlen, sich mit Klaus Frank in Verbindung zu setzen. Die Trennung bei uns hat nichts mit Krach zu tun, er hat in seiner Zeit bei uns sämtliche Ziele erreicht."
Franks Nachfolger wird jetzt gesucht, die Zukunft von seinem Co-Trainer Tom Schölling ist noch offen.