Kreisliga A
Platz 2 - Das höchste der Gefühle?
Von Christian Lehmann
(30.01.25) Lange hatten die Kicker von Fortuna Emsdetten nun schon Pause. Am Samstag, exakt zwei Monate nach dem 4:1-Sieg gegen den FC Eintracht Rheine II zum Abschluss der Hinserie, bittet Trainer Erhan Saritekin erstmals in diesem Jahr zum Training im Stadion Lange Water. Der Tabellenzweite hat in der Hinserie überzeugt, mit 35 erzielten Treffern 36 Punkte geholt. Eine große Kampfansage an Spitzenreiter Germania Hauenhorst (acht Punkte Vorsprung) lässt der Coach sich allerdings nicht entlocken.
"Die Jungs gehen in dieser Woche noch für sich laufen. Ich hoffe, dass am Samstag das Wetter mitspielt", sagt Saritekin. Damit spricht er direkt einen großen Nachteil an, den die Fortunen gegenüber vielen anderen Teams in der A-Liga noch immer haben: den fehlenden Kunstrasenplatz. Die insgesamt fünf Testspiele gegen den SC Greven 09, Falke Saerbeck, den TuS Laer sowie die Reserveteams des FC Epe und des SV Teuto Riesenbeck hat der Coach allesamt nach auswärts verlagert. "Wir werden auch ein, zweimal in die Soccerhalle nach Ochtrup fahren - und wir haben mittwochs den Kunstrasenplatz bei Emsdetten 05 ab 20 Uhr, 20.30 Uhr. Leider müssen wir uns damit zufrieden geben", so der Coach.
Gleich ein dickes Brett zum Auftakt
Der erste Test gegen den Bezirksligisten aus Greven am nächsten Donnerstag wird ein echtes Brett, schließlich ist Julian Lüttmanns Team schon seit Anfang Januar im Training. "Das wird sportlich. Die Saison geht in anderen Ligen früh los - deshalb war es diesmal generell etwas schwerer, Testspielgegner zu finden", erläutert der Coach. In den ersten zwei Wochen arbeiten die Fortunen ohnehin erstmal an der Grundlagen-Ausdauer. "Wir wollen auch taktisch etwas ausprobieren und werden insgesamt viel mit dem Ball machen", betont Saritekin.
Seit dem Aufstieg in die Kreisliga A 2020 halten sich die Dettener konstant in der Spitzengruppe der Liga. So richtig ernsthaft am Aufstieg schnuppern durften sie aber noch nicht. Auch in diesem Jahr dürfte es schwierig werden, Spitzenreiter Germania Hauenhorst noch abzufangen. Das weiß auch Saritekin. "Unser Ziel war vor Saisonbeginn die Top Fünf - das ist auch weiterhin so. Hauenhorst ist sehr, sehr stark. Wir wollen jedes Spiel gewinnen und alles dafür tun, oben dranzubleiben. Aber ich glaube, das wird schwer."
Wiedersehen mit da Costa Pereira bei Re-Start
Auch mit Blick auf die kommende Saison haben andere Vereine mit ihren Neuverpflichtungen die Ambitionen untermauert. Fortuna holt sich mit Julian dos Santos und Justin Hauke zwei spannende Talente dazu, doch die Namen etwa von Christian Biermann und Julin Muthulingam (GWA Rheine) sorgten für noch etwas mehr Aufsehen. "Das ist schon absolutes Topniveau, das die dazu geholt haben", sagt Saritekin. Er freut sich, dass er bis auf wenige Ausnahmen bereits alle Zusagen aus dem eigenen Kader hat, darüber hinaus ist der Verein in guten Gesprächen mit weiteren potenziellen Neuzugängen. Nicht mehr zur Verfügung steht derweil Malte Kohl, der eigentlich in dieser Saison nochmal angreifen wollte - doch die Gefahr einer erneuten schweren Verletzung ist einfach zu groß. "Er vertraut seinem Körper einfach nicht mehr. Das ist sehr schade, aber nachvollziehbar", findet der Coach.
Am 9. März steht im Sportpark Gellendorf ein Wiedersehen mit einem an, der nach mehreren schweren Verletzungen schon zurückgekommen ist und die jüngere Historie der Fortuna mit zahlreichen Toren geprägt hat: Fabio da Costa Pereira wechselte im Winter vom SC Altenrheine zu den Sportfreunden. Gemeinsam mit Sedat Yildiz (GWA Rheine) soll er dem Tabellen-13. in der Rückserie den Punch zurückgeben, der in der Hinrunde hier und da fehlte. Saritekin freut sich auf das Wiedersehen, auch wenn er um die Qualitäten des Torjägers weiß. "Fabio vergisst man nicht bei Fortuna. Er war ja mit Altenrheine II schon bei uns. Da haben meine Jungs ihn gut aus dem Spiel genommen. Das werden wir diesmal wieder versuchen. Ich wünsche Fabio, dass er fit und gesund bleibt. Die Gellendorfer haben sich schon enorm verstärkt. Das Hinspiel (1:1, Anm.) war ja nicht so dolle. Ich hoffe, dass es diesmal unterhaltsamer wird..."