Kreisliga A
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Sportfreunde Gellendorf gehen mit neuem Coach in die nächste Saison
Von Christian Lehmann
(16.06.25) Dass die abgelaufene Saison sportlich nicht ganz nach den Wünschen der Sportfreunde Gellendorf verlaufen ist, dürfte kein Geheimnis sein. Lange kämpfte das Team vom Goldhügel gegen den Abstieg, erst am vorletzten Spieltag stand dank der Ergebnisse der Konkurrenz der Ligaverbleib des Tabellenzwölften fest. Trotzdem kommt die Nachricht, dass der A-Ligist und Cheftrainer Alex Meß ihre Zusammenarbeit zur neuen Saison beenden, überraschend. Erst im Winter hatten sich Verein und Coach eigentlich darauf geeinigt, dass es weitergeht.
"Wir sind Alex zu großem Dank verpflichtet. Er ist nach dem überraschenden Abgang von Raphael Palm, den es aus beruflichen Gründen nach Hamburg gezogen hat, im vergangenen Sommer in die Bresche gesprungen, hat bei seiner ersten Station als Cheftrainer hervorragende Arbeit bei uns geleistet und sich enorm engagiert im Verein eingebracht", betont Marc Stellmacher, Sportlicher Leiter der Gellendorfer.
Mannschaft sitzt mit im Boot
"Im Laufe der Saison ist nicht nur sportlich einiges auf ihn eingeprasselt - unter anderem eine berufliche Veränderung. Er hat das alles gut gemeistert und die Mannschaft zum Klassenerhalt geführt. Trotzdem sind wir nach einer gemeinsamen Analyse der Saison zu dem Schluss gekommen, dass wir sportlich einen neuen Weg einschlagen wollen. Die Mannschaft hat eine hohe Qualität und großes Potenzial, das hat sie aber aus unterschiedlichen Gründen zu selten abgerufen. Alex hierfür allein verantwortlich zu machen, wäre sicherlich falsch. Wir haben es gemeinsam nicht geschafft, sportlich besser abzuschneiden. Die Jungs wissen, dass sie mit im Boot sitzen und künftig bessere Leistungen zeigen müssen."
Dass in der Mannschaft großes Potenzial schlummert, stellte sie etwa beim Remis bei Meister Germania Hauenhorst oder beim Sieg gegen den Ligazweiten TuS Laer 08 unter Beweis. Einzig die Konstanz ging der Meß-Elf leidig ab. Immer wieder wurde das Team durch Verletzungen von Leistungsträgern wie Kevin Vollrath, Cornelius Vorreiter, Robin Gäbelein oder zuletzt Ralf Stöber zurückgeworfen. Vorne machte sich der langfristige Ausfall von Torjäger Nils Holthaus bemerkbar, der im Winter durch die Verpflichtung von Fabio da Costa Pereira aufgefangen wurde. Mit Jacques Hegemann und Sedat Yildiz holte der Verein zur Rückrunde zwei weitere Hochkaräter. Trotzdem holte das Team in der zweiten Saisonhälfte "nur" drei Zähler mehr als in der Hinserie. Vor allem die Defensive bekamen die Gellendorfer nicht dicht - 65 Gegentore waren einfach zu viel.
Meß: "Hätte gerne weitergemacht"
"Es ist unglücklich gelaufen", weiß auch Meß. "Ich hätte gerne weitergemacht und tue mich schwer, da jetzt die richtigen Worte zu finden. Marc und ich haben alles offen und ehrlich kommuniziert, ich danke dem Verein dafür, dass ich die Chance bekommen habe, hier meine ersten Schritte als Cheftrainer zu gehen. Ich hätte mir aber schon gewünscht, dass man ein bisschen mehr auf Kontinuität setzt. Ich finde, das sportliche Abschneiden kann man nicht nur an meiner Person festmachen."
Knapp zwei Wochen vor dem Vorbereitungsstart ist Stellmacher nun gefragt, einen Nachfolger für Meß zu finden. "Wir befinden uns dazu bereits in Gesprächen und sind zuversichtlich, dass wir zeitnah eine Lösung präsentieren können", sagt der SFG-Funktionär.
