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Kreisliga B1

So sah das oft aus in Mesum: SVM-Keeper Marius Kattenbeck segelt durch den Strafraum. Hier räumt er Borussias Benedikt Herting und seinen Teamkollegen Steffen Wältermann ab.
Auf der Gegenseite glichen sich die Bilder ebenfalls: Hier ist Benni Brinkmann vor Borussias Schnapper am Ball.
Sebastian Seemeyer (l.) konnte es nach diesem Kopfball nicht fassen: "Wie kann der den halten? Hab' doch extra gegen die Laufrichtung geköpft..." Stefan Bohne konnte.
Manuel Lanfer (o.) kam zunächst kaum zur Geltung, hatte jedoch in Durchgang zwei häufig die Lufthoheit.

Kein Lucky Punch beim Freistoßfestival


von Christian Lehmann

(31.10.15) Nein, einen Gruselkick lieferten der SV Mesum II und Borussia Emsdettens Reserve am Halloweentag bei Weitem nicht ab. Trotzdem sahen die Zuschauer im Hassenbrock wenig Torszenen und keine Tore, weil beide Abwehrreihen einen überragenden Job verrichteten. Nach geschätzten 74 Freistößen, 264 Kopfballduellen und 36 Ecken endete die Partie leistungsgerecht 0:0 unentschieden.

Sebastian Seemeyer hätte in der ausgeglichenen Partie den Lucky Punch setzen können, nein müssen: Der agile Stürmer der Mesumer stiebitzte nach einem katastrophalen Rückpass nach einem Freistoß von Dennis Helmer die Murmel und trieb sie auf Borussen-Keeper Stefan Bohne zu. Statt diesen zu umkurven, setzte er zum Abschluss an. Die Gastgeber witterten ein Handspiel des aus seinem Tor geeilten Schnappers und protestierten wild, Schiedsrichter Holger Rövemeier ließ weiterspielen (82.).

"Der lügt nicht!"

"Er war mit der Hand dran. Ich bin glaube ich einer der wenigen, der es gesehen hat", musste Borussias Trainer André Wöstemeyer, der genau auf der richtigen Höhe gestanden hatte, nach der Partie einräumen. Sein Gegenüber Ralf Schipp wollte dem Kollegen nicht widersprechen: "Der lügt nicht, genauso wie ich." 

Beide Coaches hatten ein Spiel zweier Kreisliga B-Topteams auf Augenhöhe gesehen und keine grüne Brille aufgehabt. "Mesum war optisch ein kleines bisschen überlegen", fand Wöstemeyer. Dass auf dem kleinen Nebenplatz kaum Spielfluss aufkam und fast alle Torchancen aus Standardsituationen resultierten, konnte der Trainer des Tabellenführers einordnen: "Du kannst nix machen, ein vernünftiger Spielaufbau ist hier nicht möglich. Mit einem Punkt in Mesum kann ich gut leben."

Hinten kompakt 

Galt das auch für Schipp? "Absolut! In der ersten Halbzeit sehe ich uns eine Nasenlänge vorn, das war sehr hochklassig, spannend. In der Pause haben wir uns vorgenommen, weiter Druck zu machen, dann allerdings aufgehört, Fußball zu spielen. Insgesamt haben wir zwei gleichstarke Mannschaften gesehen. Die Vorgabe war, hinten kompakt zu stehen. Das hat geklappt", so der SVM-Coach, der in Abwesenheit von Sebastian Menzel allein den Taktstock schwang.

Hinten kompakt, das war der Schlüsselausdruck dieser Partie. Beide Teams zeigten eine vorzügliche Defensivleistung. Bei den Mesumern nahmen die Innenverteidiger Steffen Wältermann und Manuel Leusmann nicht nur Borussias Sturmtank Manuel Lanfer aus dem Spiel, sondern brillierten auch noch mit einem hervorragenden Spielaufbau. Auf der Gegenseite verdiente sich Linksverteidiger Walter Jansky ein Fleißkärtchen. Der reaktivierte Routinier ackerte ohne Ende gegen Simon Hirschberg, der gemeinsam mit Benjamin Brinkmann und Keeper Marius Kattenbeck aus dem Landesligakader herunter gegeben worden war. Borussia indes setzte nur auf eigene Spieler.

Hexer Bohne

Erst nach 20 Minuten ergab sich für klar feldüberlegene Mesumer die erste nennenswerte Großchance, die hatte es jedoch in sich: Nach einer Hirschberg-Flanke setzte Seemeyer den Ball eigentlich schulmäßig aufs Tor, die Parade von Hexer Bohne war allerdings noch imposanter! Wenig später brachte Brinkmann den Ball vor das Emsdettener Tor, Jonathan Pohl jagte ihn in Richtung Hauptplatz (29.). Als Hirschberg dann nach einem Zweikampf mit Jansky in der Box fiel, wollte die Mesumer Bank einen Strafstoßpfiff hören. Rövemeiers Pfeife jedoch blieb stumm (35.). Kribbelig wurde es dann noch einmal vor der Pause, als Bohne sich verschätzte und Brinkmann - nach einem Freistoß natürlich - köpfte und fast profitierte, hätte nicht Jannic Grotke den Ball von der Linie geprügelt (45.). Auf der Gegenseite griff Sekunden später Kattenbeck daneben - es war ein knüppelharter Arbeitstag für beide Schnapper!

Das setzte sich in Durchgang zwei fort, nur hatte nun Kattenbeck deutlich mehr zu tun als sein Gegenüber: Für allem gegen den bulligen und zugleich sprunggewaltigen Lanfer zog er im Luftkampf mehrfach den Kürzeren, hatte aber Glück, dass der Ball daneben ging (56.), Seemeyer auf der Linie rettete (58.) oder der Einsatz des Stürmers abgepfiffen wurde (73.). Johannes Börger verpasste es zudem, sich nach Lanfer-Flanke und Kopfball-Ablage Manuel Dirtings wenige Meter vor dem Tor im richtigen Moment zu drehen (76.). Weil in der Borussen-Hälfte - abgesehen von Seemeyers Mega-Chance - nicht viel los war, durfte man das Remis nach 90 Minuten durchaus als gerechtes Ergebnis beurteilen.

SV Mesum II - Borussia Emsdetten II     0:0
Mesum:
Kattenbeck - H. Brüggemann, Wältermann, Leusmann, Rauß - Thalmann, Brinkmann - Hirschberg, Pohl, Beurich - Seeemeyer
Eingewechselt: Weidemann, Overesch, Wilmes
Borussia: Bohne - Schoppe, Minnerup, Helmer, Jansky - Homa, Grotke - Börger, Herting, Hilbert - Lanfer
Eingewechselt: Dirting, Thurau

Landesliga-Leihgabe Brinkmann hatte einen schweren Stand gegen die kampfstarken Borussen.


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