Reckenfeld glaubt kaum noch dran

von Christian Lehmann

(22.01.18) In den beiden B-Ligastaffeln wütet der Aufstiegskampf. Die ersten vier Teams der B1 und B2 rechnen sich noch Chancen auf einen der insgesamt drei zu vergebenden Aufstiegsplätze aus. Wir beleuchten, wie es vor dem Start der Rückserie bei den Topteams ausschaut. Den Anfang macht der SC Reckenfeld, bei dem man selbst gar nicht mehr so recht an den Aufstieg glaubt. Acht Punkte Rückstand beträgt der Rückstand auf Platz eins, zudem haben zwei der drei vor Reckenfeld platzierten Teams noch Nachholspiele in der Hinterhand.

Bis zum 12. Spieltag - am 29. Oktober hatte das Team spielfrei - sah es richtig gut aus für den SCR. Zehn Siege und ein Remis hatte das Team von Trainer Julian Lüttmann auf dem Konto. Danach verlor die Truppe gegen Rodde, den Skiclub und Gellendorf alle drei Spitzenspiele in Folge und schrieb nach dem anschließenden 0:0 gegen Wettringen III den Titel ab. "Es ist nicht mehr realistisch für uns, wenn man sieht, wie wenig Federn die anderen Mannschaften lassen", meint Lüttmann.


Das lief in der Hinrunde gut: Der Saisonstart. "Wir sind sehr gut reingekommen", erinnert sich Lüttmann gerne an die Spiele gegen Fortuna Emsdetten II (5:1), SW Weiner II (3:1) oder den SC Altenrheine II (2:1) zurück. Rückblickend lässt sich aber feststellen, dass dieses Trio anschließend auch nicht gerade Bäume ausriss. "Wir haben nicht die ganz krassen Siege gefeiert, aber unsere Spiele klar dominiert", so Lüttmann. Auch die Moral seiner Truppe stimmte. Häufig drehte das Team Partien nach Rückständen, so zum Beispiel beim Kraftakt in Mesum (3:2 nach 0:2). 

Das muss besser werden: Die Ergebnisse in den Spitzenspielen. Gegen die großen drei der Liga fehlten dem SCR Nuancen. Nicht nur hier, sondern generell war Trainer Lüttmann mit der Chancenverwertung der Seinen unzufrieden. "Wir wollten es vor dem Tor häufig zu spielerisch lösen. Das hat sich durch die Spiele gezogen", so der Coach. Frappierend war dies auch beim Punktverlust gegen GW Rheine II. 

Personal: Ein Spieler hat dem Verein im Winter den Rücken gekehrt. Linksverteidiger Günay Peschke, der im Laufe der Hinserie auch wegen einer hartnäckigen Leistenverletzung nicht wie gewünscht zum Einsatz gekommen war, scheidet auf eigenen Wunsch aus. Trainer Lüttmann hat mit dem Verein derweil noch keine Gespräche über seine Zukunft in der nächsten Saison geführt. Dies soll zeitnah geschehen. Eine Tendenz gibt es zumindest beim Übungsleiter aber schon: "Ich fühle mich hier sehr wohl. Es ist eine Option, weiterzumachen."

Einschätzung zum Titelkampf: Den direkten Aufstieg haben sie in Reckenfeld weitestgehend abgehakt. "Wir wollen uns weiterentwickeln, Konstanz und Spaß reinbringen", sagt Lüttmann. Er ist sich sicher: "Der Skiclub wird das Rennen machen. In unseren drei Spitzenspielen waren sie die stärkste Mannschaft."  

Vorbereitung: Bereits in der vergangenen Woche, am 18. Januar, sind die Reckenfelder gestartet. Am Wochenende schwitzten sie beim Sparkassencup in der Soccerworld Steinfurt und wurden Zweiter. Die Vorbereitungs-Gegner haben sich gewaschen. Es geht gegen diverse A-Ligisten aus unterschiedlichen Kreisen, namentlich Emsdetten 05 II, den TuS Graf Kobbo Tecklenburg, den SV Rinkerode und den BSV Ostbevern. Das Schmankerl soll die Partie gegen Bezirksligist Emsdetten 05 sein. Alle Partien finden auf Kunstrasen statt. Am 25. Februar startet der SCR dann, so Petrus will, in Altenrheine in die Restserie.