Amisia als "HSV-Kopie" stark

von Christian Lehmann

(06.11.17) Nach den Leistungen der vergangenen Wochen war das nicht unbedingt zu erwarten. Amisia Rheine II hat die Reserve des SV Mesum nach allen Regeln der Kunst zerlegt. Beim 5:1 (1:1)-Sieg in der Emsaue hatten die Gastgeber vor allem in puncto Einsatz- und Laufbereitschaft mehr zu bieten als schwache Hassenbrockler.

"Wir haben einen richtig guten Tag erwischt. Uns hat der Platz in die Karten gespielt, die Mesumer haben nicht das gespielt, was sie können", analysierte Amisias Coach Jean-Jacques Vaßholz. Der abergläubische Trainer erkennt schon seit Längerem ein Muster: "Immer, wenn der HSV gewinnt, gewinnen wir auch!" Unnötig zu erwähnen, dass die Amisen auch in dieser Saison nicht oben mitspielen...

Trawally und Camara machen Dampf

Ähnlich wie die Rothosen gegen Stuttgart lieferten die Amisen aber am Wochenende eine blitzsaubere Leistung ab. Vor allem Flügelspieler Lamin Trawally der auf der Außenbahn agierte und nach einem Fehler im Mesumer Aufbau kurz nach der Pause für das 2:0 sorgte (46.) sowie Oumar Camara im Sturmzentrum überzeugten. In der Schlussphase zeigte dann der reaktivierte Schlussmann Robin Sandmann mit einer Glanzparade noch einmal, dass er nichts verlernt hat. 

Was aufseiten der Gastgeber gut lief, das lief bei den Hassenbrocklern ins Rad. "Jetzt zu sagen 'Das war einfach nicht unser Tag' ist mir zu einfach. Der Wille war einfach nicht da, schon in der ersten Halbzeit. Wir waren nicht bereit, uns auf diesen Acker und das körperbetonte Spiel der Amisen einzulassen", kritisierte SVM-Coach Dirk Sterthaus. "Es war niemand da, der sich groß aufgedrängt hat. Das war mit Abstand unsere schlechteste Saisonleistung. Ein vorgezogener Totensonntag!"

Amisia Rheine II - SV Mesum II     5:1 (1:1)
1:0 Rauß (14./ET), 1:1 Beurich (30.),
2:1 Trawally (46.), 3:1 Camara (65.), 
4:1 Hammade (78.), 5:1 Camara (88.)