Wenn der Spiel- zum Schneeball wird...

von Christian Lehmann

(10.12.17) Als die Spieler von Eintracht Rodde und Emsdetten 05 III am Sonntagnachmittag unter der heißen Dusche standen, wussten sie, was sie getan hatten. Im Eisschrank Jahnstadion gewann der Tabellenzweite aus Rodde bei unwirtlichen Bedingungen mit 4:0 (1:0).

"Wir sind froh, dass wir das über die Bühne gebracht haben und der Schiedsrichter die Partie nicht abgebrochen hat", sagte Roddes Coach Meik Edelbusch nach Spielschluss. Dass im Schneegestöber ein Abbruch möglich, vielleicht sogar nötig gewesen wäre, räumte der Trainer ein. Pünktlich zum Anstoß hatte es heftig zu schneien begonnen, die vor der Partie frei geräumten Seintenaus-Linien waren kaum noch zu erkennen. Zudem nahm das Kunstleder mit zunehmender Spieldauer immer mehr Schnee auf und war mehr als Schnee- denn als Spielball auszumachen. Die Schneedecke, die laut Edelbusch nach Spielschluss "gefühlte sechs, sieben Zentimeter hoch" war, machte die Austragung der anschließend angesetzten Partie der Sportfreunde Gellendorf gegen Fortuna Emsdetten II unmöglich.

Heller eiskalt vom Punkt

"Das hatte mit Fußball nullkommanull zu tun", meinte Edelbusch. "Trotzdem haben wir es ordentlich gemacht und verdient gewonnen." Recht hatte er, denn abgesehen von einer starken Phase der Gäste, in der die Eintracht Glück bei einem Lattentreffer hatte (30.), diktierte Rodde das Geschehen. Der Führungstreffer fiel jedoch erst Sekunden vor der Pause. Patrick Heeke war gefoult worden, Philipp Heller hatte vom Punkt verwandelt (1:0/45.).

Als die Eintracht dann durch einen Doppelschlag von Patrick Heeke (47./64.) nachgelegt hatte, war klar, wohin die Reise geht. Den Schlusspunkt setzte Manuel Lübke kurz vor dem Ende der Partie per Abstauber (4:0/85.).

Eintracht Rodde - Emsdetten 05 III     4:0 (1:0)
1:0 Heller (45./FE), 2:0 P. Heeke (47.),
3:0 P. Heeke (64.), 4:0 M. Lübke (85.)