Ausgerechnet Wilpsbäumer...

von Christian Lehmann

(26.02.18) Mehrere Wochen lang war Christian Wilpsbäumer in der Vorbereitung zum Zuschauen verdammt, weil der Winter-Neuzugang in einem Testspiel trotz nicht vorliegender Spielberechtigung eingesetzt worden war. Beim Spiel in Wettringen durfte der ehemalige Landesligaspieler im zweiten Durchgang endlich wieder ran - und wurde zum entscheidenden Faktor bei Gellendorfs hart erarbeiteten 1:0 (0:0)-Auswärtssieg über die Vorwärts-Dritte.

Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld nahm "Wilpo" den Ball vom Elfmeterpunkt volley aus der Luft und bugsierte ihn an Wettringens Schlussmann Andre Epker vorbei ins Tor (0:1/57.). Wilpsbäumers Premierentor war das einzige in einem Abnutzungskampf, der fast gänzlich ohne Torchancen auskam.

Drei Wechsel zur Pause

Mit dem ersten Durchgang war SFG-Trainer Martin Wilmer nicht einverstanden. Zwar hatte Cornelius Vorreiter nach Zuspiel Lennart Theismann die erste gute Abschlussmöglichkeit (3.), danach gelang es den Sportfreunden aber nicht mehr, das kompakte 4-5-1-System der Gastgeber in Verlegenheit zu bringen. Stattdessen vergaben auf der Gegenseite Michael Meesker nach einem Flankenball (25.) und Felix Kenning, der knapp daneben schoss (30.), gute Möglichkeiten. "Die erste Halbzeit gehörte uns", befand Wettringens Coach Daniel Epker. Sein Gegenüber war ähnlicher Meinung: "Das war nichts."

Mit den Einwechslungen von Wilpsbäumer, Stefan Fleege und Mark Henschel setzte Wilmer zur Pause neue Impulse. "Danach haben wir auch besser gespielt", sagte der Trainer. Bereits bei Marcel Bernhardts Kopfball ans Lattenkreuz (52.) wäre es fast passiert, dann schlug Joker Wilpsbäumer zu. In der Folge hätte Kapitän Bernhardt, der das Leder aus fünf Metern über das Tor beförderte (65.), für Ruhe sorgen können. Doch auch so gelang es den Sportfreunden, das Spiel in der Schlussphase zu verwalten und keine echte Torchance des Gegners mehr zuzulassen. 

Wilmer war sehr erleichtert: "Es war ein schweres Spiel. Wettringen hat keine schlechte Truppe. Die waren sehr engagiert und lauffreudig. Im Endeffekt war es aber ein verdienter Sieg." Aber ein glücklicher, wie Epker anmerkte: "Über ein Unentschieden hätte sich Gellendorf nicht beschweren können. Aus dem Spiel haben wir nicht viel zugelassen. Den Unterschied habe Wilpsbäumer gemacht: "Auch wenn er ein paar Jahre nicht mehr gespielt hat, hat er immer noch seine Qualität."

Vorwärts Wettringen III - Sportfreunde Gellendorf     0:1 (0:0)
0:1 Wilpsbäumer (57.)