Elte unangenehm, klug, aber punktlos
von Fabian Renger
(26.11.17) Wenn man der SG Elte eines lassen muss, dann ihren Kampfgeist. Wie die Kampfschweine beackerten die tapferen Männer von Björn Middelhoven und Thomas Overmeyer Gegner Eintracht Rodde im Jahnstadion. Das war keine Hacke, Spitze, eins, zwei drei, das war schlichtweg purer Wille gepaart mit einem cleveren Defensivkonzept. Genutzt hat es jedoch nichts. Denn Eintracht setzte sich mit 2:1 (1:1) durch. Spielerisch allemal verdient.
Die Entscheidung fiel in Minute 63. Christian Schräder im Zweikampf mit Manuel Lübke, dieser fällt, der gute Referee Steffen Rauhs pfeift. Was auf dem ersten Blick so aussieht, als hätte sich Lübke im Boden verfangen und wäre quasi über sich selbst gefallen, wird nach Spielschluss zu einem klaren Ding. Schräder gab den Kontakt nach Abpfiff noch persönlich zu. Faire Geste! "Manu fällt eigentlich auch nicht einfach so", meinte sogar Eltes Trainer Overmeyer - als Ex-Eintracht-Trainer muss er es halt auch wissen. Den Strafstoß verwandelte Philipp Heller. "Kein Wunder, so kennen wir ihn ja, den eiskalten Heller", lachte sich Roddes Coach Meik Edelbusch einen ins Fäustchen.
Schutzhaft für Roddes Offensive
Grund zur Freude gab's aber lange nicht für ihn. Schließlich machte es Elte mehr als gut. Den beiden starken Außen Roddes Manuel Lübke und Patrick Heeke gewährte der Matchplan der SGE kaum Entfaltungsmöglichkeiten, auch Patti Heeke nahmen die Elteraner in Schutzhaft. "Das haben die richtig gut gemacht", lobte Edelbusch. Overmeyer war ebenfalls happy mit dem Auftritt seiner Farben. "Wir haben der Mannschaft nach dem Abpfiff ein Riesen-Kompliment gemacht!"
Hatte sie sich durchaus verdient. Durch das konsequente Defensivverhalten und Setzen auf wenige Nadelstiche kam Rodde nicht so recht in Schwung. "Das mögen wir einfach nicht", so Edelbusch. Trotzdem hätte er bereits nach zwei Minuten "Hurra" schreien können. Matthias Heeke legte ab auf Patrick Heeke, der wummste die Kugel ans Quergestänge.
Stattdessen führte später Elte urplötzlich. Dimitrij Warkentin nahm Maß aus 25 Metern - Sonntagsschuss, Treffer: 22 Minuten um, beinahe wäre sogar das 2:0 drin gewesen. Aber ein Lupfer Warkentins war nicht von Erfolg gekrönt. Galt auch für Heller auf der anderen Seite. Aus bester Position haut er das Ding einfach mal drüber - "macht der sonst blind", kommentierte Overmeyer. Kann aber auch nicht immer eiskalt sein.
"Der Rest ist mir Peng"
Nach einer knappen halben Stunde war's aber um Eltes Defensive mitsamt dem starken Schlussmann Marvin Wahlers geschehen. Jens Hülsing verlängerte einen Einwurf, Matthias Heeke traf. Fortan spielte sich die Partie rundum Eltes Box ab, aber reingehen wollte eben nur noch der Elfer - auch wenn es mitunter etwas von einem munteren Scheibenschießen hatte. "Ach, die drei Punkte zählen, der Rest ist mir Peng", war's Edelbusch schlussendlich egal.
Eintracht Rodde - SG Elte 2:1
0:1 D. Warkentin (22.), 1:1 Matthias Heeke (29.)
2:1 Heller (63.)
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