Reckenfeld eiskalt erwischt
von Christian Lehmann
(25.03.19) So ein bisschen hatte Daniel Epker ja bereits die Partie gegen GW Rheine als sein Abschiedsspiel auserkoren, bevor der werdende Vater nun in die Baby-Pause geht. Im Heimspiel gegen den SC Reckenfeld hatte sich der Trainer von Vorwärts Wettringen nämlich eigentlich nicht viel ausgerechnet. Eigentlich. Dank eines Treffers von Felix Beckmann in der 89. Minute nahm die Dritte beim 2:2 (1:2)-Remis einen Überraschungspunkt mit.
"Es kann sein, dass ich in dieser Saison noch ein, zweimal zum Zuschauen komme. Als Trainer ist jetzt aber erstmal Schluss", erklärte Epker nach dem Spiel. Seit vier Jahren ist der gebürtige Wettringer nun Coach der Dritten, für einige Jahre war er zudem für Germania Hauenhorst am Ball. Jetzt ist erstmal finito. Und der Abschied hätte schöner kaum sein können. "Hätte mir jemand im Vorfeld gesagt, wir holen gegen die einen Punkt, dann hätte ich geantwortet 'Niemals!' Ehrlich gesagt habe ich erwartet, dass wir Haue kriegen. Wir haben eine tolle Leistung gezeigt, unter diesen Umständen hätte ich sogar selbst mit einer 1:2-Niederlage leben können", so der Coach.
Reckenfelder Personalnot
Es kam aber noch besser. Nach einer Hereingabe von außen gab es in der 89. Minute ein wildes Gestochere im Reckenfelder Sechzehner. Felix Beckmann erkannte die Situation am schnellsten und wuchtete die Kugel zum 2:2-Ausgleich ins Netz. Sehr zum Ärger der Gäste, die einen Sieg im Kampf um die Spitzenplätze bitter nötig gehabt hätten. "Ich hatte schon vor dem Spiel ein schlechtes Bauchgefühl. In der Schlussphase müssen wir cleverer sein. So ein Gegentor dürfen wir nicht mehr fressen", erklärte Julian Lüttmann.
Der SCR-Spielertrainer hatte bereits im Vorfeld der Partie höchste Not gehabt. Stammtorwart Sebastian Scholmeyer fiel ebenso aus wie sein Vertreter Tim Vallandi, so musste Christian Kleinschmidt aus der Reserve zwischen die Pfosten. Soviel vorab: Er machte seine Sache sehr gut. Auch Benedikt Sollik und Waldemar Heißler mussten die Reckenfelder ersetzen, Torjäger Vargin Der spielte trotz fiebriger Erkältung.
Und doch schien zunächst für die Gäste auch alles nach Plan zu laufen, denn schon nach zehn Minuten sorgte Andreas Wagner nach Zuspiel Ders mit einem Sonntagsschuss für den Führungstreffer. Zwar glich Daniel Schnieder nach einer Flanke von Stefan Niehues aus (23.), doch Reckenfeld antwortete direkt und ging durch Ahmet Parsboga eine Minute später wieder in Führung. Außenverteidiger Sebastian Pohland war aufgerückt und hatte die Flanke hereingebracht (1:2/24.). In der Folge dominierte Reckenfeld das Spiel, schlug aber aus den sich bietenden Torszenen zu wenig Kapital. Der Ausgleichstreffer hatte sich nach Großchancen des bärenstarken Benedikt Niehues (65.) und Alex Middendorfs (77.) schon angedeutet, dennoch konnten die Gäste ihn letztlich nicht verhindern. Lüttmann ärgerte das kollossal. "Wir waren vorne einfach nicht zwingend genug. Es gab durchaus Möglichkeiten, das Ding zuzumachen."
Vorwärts Wettringen III - SC Reckenfeld 2:2 (1:2)
0:1 Wagner (10.), 1:1 Schnieder (23.),
1:2 Parsboga (24.), 2:2 Beckmann (89.)
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