Middelhoven fertig mit der Welt
von Fabian Renger
(27.08.18) Irgendwann war Björn Middelhoven fertig mit der Welt. Als in der 73. Minute Gellendorfs Schnapper Florian Wienkamp den Fußball scheinbar außerhalb seines Kastens an die Hand bekam, brach es heraus aus dem Trainer der SG Elte. Etwas zu vehement gestikulierte er seine Sicht der Dinge, Schiri Marcel Joly hatte die Faxen dicke und verwies ihn hinter die Bande. Hätten seine Jungs nur den Hauch dieses Einsatzes an den Tag gelegt auswärts im Nachbarschaftsduell bei den Sportfreunden, dann wäre Middelhoven vielleicht auch nicht herunter gegangen. 4:0 (2:0) trug Joly als Endergebnis in den Spielbericht ein. Weil Elte an diesem Tag einfach zu viel Angst hatte.
"Das war Angsthasenfußball! Was in der Vorwoche noch gut geklappt hat, das haben wir alles vermissen lassen", ging Middelhoven mit seinen Farben hart ins Gericht. Einsatz, Spielwitz, irgendwelche Ideen, notwendiger Wille? Nö, konntest du vergeblich suchen. "Wenn wir den Ball hatten, haben wir die Kugel einfach weggedroschen. Der Mann mit dem Ball war immer die ärmste Sau", monierte Middelhoven.
Gerade ein Gegner wie die SFG, die natürlich andere Ambitionen haben als die Elteraner, nutzt so etwas schamlos aus. Aber was sagt denn Stephan Sloot da? "Mit der ersten Hälfte war ich nicht zufrieden", verfiel der Gellendorfer Coach nicht in komplette Ekstase aus. Dem Mittelfeld fehlte es an Bindung, das Spiel in die Tiefe, so ganz wollte der Express noch nicht anrollen.
Abstimmung passte nicht
Gellendorf ging durch Marcel Bernhardt trotzdem in Führung. Arne Hanfeld und Markus Warkentin in Eltes Hintermannschaft stimmten sich schlecht ab, Bernhardt sagte Danke und parkte das Spielgerät aus 20 Metern unten links (30.). Acht Minuten drauf war Elte hinten wieder unsortiert, diesmal war Lukas Wewel der Nutznießer. "Es hätte auch 3:0 oder 4:0 stehen können bis zur Pause, da waren wir noch gut bedient", meinte Middelhoven.
Dien Einstellung stimmte nicht, den Willen sprach er seinen Männern nicht ab. Vielleicht war auch Stefan Staubermanns frühe, verletzungsbedingte Auswechslung ein Grund dafür, dass Eltes Spiel humpelte. Nach dem Seitenwechsel gefiel Gellendorf immer besser. Das Spiel wurde schneller, Elte verteidigte Bälle auf der Linie oder die Latte rettete, Sloot war nun auch entspannt und zufrieden. Was passierte noch? Ein Eigentor von Marek Strotmann (72.) zum 3:0 sowie ein weiterer Bernhardt-Treffer zum 4:0 (76.).
Zwischenzeitlich leistete sich Mark Henschel sogar noch den Luxus und verbaselte einen Strafstoß (75.). Die einzig gute Gelegenheit der SGE vereitelte Wienkamp in der eingangs angesprochenen Szene gegen Hannes Schnellenberg.
SF Gellendorf - SG Elte 4:0 (2:0)
1:0 Bernhardt (30.), 2:0 Wewel (38.)
3:0 Strotmann (72./ET), 4:0 Bernhardt (76.)
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