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Wer legt sich die bessere Taktik zurecht? Fortunas Coach Francesco Catanzaro (l.) oder GW-Trainer Steffen Molitor? Montage: Lehmann

Das Spiel der Spiele


von Christian Lehmann

(09.10.19) Selten zuvor wurde über ein Kreisliga B-Spiel im Vorfeld so viel gesprochen. Aber wenn sich nun mal zwei Teams, die derzeit über den Dingen zu schweben scheinen, begegnen, dann ist ein wenig Rummel im Vorfeld durchaus angebracht. Fortuna Emsdetten und Grün-Weiß Rheine kämpfen am Samstag (12. Oktober) um 15 Uhr darum, im Titelrennen eine erste Durftmarke zu setzen. Und wisst ihr, was noch besser ist? Unser Tino Wermeling ist mit der Kamera dabei. Das wird ein Fest! Die Liga ist sich einig: Eines dieser beiden Teams wird Meister.

Der Vorsprung des Duos auf Platz drei (Emsdetten 05 II) beträgt zwar "nur" fünf Punkte, dennoch liegen fußballerisch Welten zwischen Platz eins und zwei und dem Rest der Liga. Woher rührt diese gefühlte Dominanz? Die Kader von Grün-Weiß wie auch Emsdetten werden mindestens Kreisliga A-Ansprüchen gerecht. Die Fortunen hatten bereits in der vergangenen Saison eine richtig ordentliche B-Liga-Truppe, was etwa zwei Siege gegen die Sportfreunde Gellendorf dokumentieren. Nun wurden sie  speziell im Offensivbereich noch einmal kräftig verstärkt. Nachdem sich Francesco Catanzaro bei Emsdetten 05 verabschiedet hatte, folgten ihm gleich mehrere seiner Schützlinge zum Stadion Lange Water. Zwei von ihnen sind Steffen Neumann und Fynn Bruns. Beide haben ihre Bezirksliga-Tauglichkeit bereits zur Genüge unter Beweis gestellt. Auch der gebürtige Fortune Robin Brüning, der nach einem Intermezzo beim SV Wilmsberg schon in der Vorsaison wieder dabei war, blüht immer mehr auf und hat schon elfmal getroffen. Und dann wäre da ja noch dieser Fabio da Costa Pereira. Der kleine Stürmer schickt sich in dieser Saison an, alle bisher da gewesenen Rekorde zu pulverisieren. 33 Tore erzielte der einstige Bezirksliga-Bomber in den ersten acht Spielen. Rechnet man das hoch, könnte er - sofern er verletzungsfrei bleibt - locker die 100-Tore-Marke knacken. 66:3 Tore stehen für den Tabellenführer nach neun Spielen zu Buche - das ist der pure Wahnsinn!

"Yilrisha" übertrifft da Costa Pereira

Und doch müssen die Grün-Weißen keinen Vergleich scheuen. Sie stehen punktgleich an der Spitze, haben mit 60:7 nur ein marginal schlechteres Torverhältnis - außerdem haben sie im Gegensatz zu den Fortunen bereits gegen alle übrigen Teams aus dem oberen Drittel (SC Altenrheine II, Emsdetten 05, SuS Neuenkirchen III, SG Elte) gespielt. Das Sturmduo Alian Berisha (18 Tore) und Sedat Yildiz (19 Treffer) übertrifft gemeinsam die Quote da Costa Pereiras sogar noch, auch Justin Wilde (sieben Treffer) ist äußerst torgefährlich. An seiner Seite im Mittelfeld lenkt Ralf Stöber routiniert und passsicher das Spiel der Schotthocker.

Eine Woche vor dem Spitzenspiel haben sich die beiden Kontrahenten schon einmal belauert. Grün-Weiß Rheines Trainer Steffen Molitor spielte eine Halbzeit lang Kiebitz bei Fortuna Emsdettens Partie in Altenrheine, später nahm Fortunen-Coach Francesco Catanzaro die Partie der Schotthocker gegen den SV Burgsteinfurt in Augenschein. Da will keiner was dem Zufall überlassen. Dass beide nicht gänzlich unverwundbar sind, zeigten SuS Neuenkirchens III und der SC Altenrheine II. Grün-Weiß patzte vor knapp drei Wochen beim 3:3 am Haarweg, Fortuna tat sich beim torlosen Remis am Kanal extrem schwer und hätte mit etwas Pech sogar gänzlich leer ausgehen können. "Vielleicht war das ein Warnzeichen zum richtigen Zeitpunkt", sagt Catanzaro nach dem ersten Punktverlust in dieser Saison. "Wenn wir Grün-Weiß schlagen wollen, müssen wir eine Schippe drauflegen."

Leichte Probleme bei Grün-Weiß

Vielleicht ein Vorteil für Fortuna: Die Gäste haben im Vorfeld leichte personelle Sorgen. Torjäger Alian Berisha pausierte zuletzt mit einer angebrochenen Rippe, Steffen Schmidt ist am Samstag privat verhindert. "Wir müssen zusehen, dass wir verletzungsfrei durch die Trainingswoche kommen", sagte Molitor am Montag. Dennoch geht er mit seinem Team voll auf Sieg: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand auf so ein Spiel keinen Bock hat." 

Was er taktisch vorhat und inwiefern er seine Jungs auf die geballte Power der Fortunen-Offensive um Fabio da Costa Pereira vorbereiten wird, verrät uns der Gästecoach natürlich nicht: "Ich glaube, es ist nicht verkehrt, wenn wir vor allem auf unsere Stärken schauen. Wir fahren dorthin, um zu gewinnen."

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