Kreisliga B1
Einfach nur drinbleiben
Von Fabian Renger
(24.06.20) Elvedin Murtcehaic ist Realist und zumindest kein Träumer. "Erstmal wollen wir drinbleiben und eine leichtere Saison haben als letztes Jahr", sagt er. Mehrfach wiederholt er dies. Murtcehaic? Ja, richtig gelesen. Jahre lang spielte er einst für die erste Mannschaft der SF Gellendorf, in der neuen Saison coacht er deren Reserve. Gemeinsam mit Jens Blanke, Spieler der Zwoten und Seniorenobmann des Clubs, übernimmt er die Truppe in der B-Liga. Unterstützt werden die beiden von einigen erfahrenen Spielern der Gang.
Das Duo löst damit Thomas Rösener ab, der die Mannschaft im Vorjahr erst in die Liga geführt hatte. Aus der damaligen Zweiten wurde nach dem Aufstieg bekanntlich die Erste. Zumindest rein offiziell auf dem Papier. Die Bezeichnungen änderten sich, die Mannschaften blieben allerdings die gleichen. Und nach dem erfolgreichen Aufstieg des Teams von Stephan Sloot wird die Zweite nun auch wieder zur offiziellen Zweiten.
Die Saison verlief so semidufte
Die Mannschaft schlurfte in der Vorsaison als 13. ins Ziel. Drei Siege, zwei Unentschieden - aus 17 Begegnungen keine sonderlich berauschende und furchteinflößende Bilanz. Daher ist es wenig verwunderlich und nur nachvollziehbar, was der 37-jährige Neutrainer Murtcehaic oben sagt. "Wir wollen einfach nichts mit dem Abstieg zutun haben", betont er nochmal und erwartet eine starke Konkurrenz. "Dadurch, dass einige stark raus sind, werden einige denken und hoffen, dass sie jetzt aufsteigen können..."
Wahrscheinlich kein verkehrter Gedankengang. Die Truppe bleibe indes weitestgehend beisammen, erzählt der Coach. An die 20 Mann habe man eingeplant. Aus der A-Jugend kämen auch einige Spieler wie beispielsweise ein Ole Bruderek oder Torwart Jonas Steinert hoch. Für Murtcehaic ist es übrigens die erste Station im Seniorenbereich, er war zuletzt Co-Trainer der Gellendorfer A-Junioren. Gerade das war auch der Gedanke des Gellendorfer Sportlichen Leiters Markus Hermann bei der Trainersuche. Murtcehaic sei auch perspektivisch eine gute Besetzung. Eben, weil er den Draht zur Jugend zuletzt hatte und einige Gesichter kennt. "Eine interne Lösung macht in der Zweiten Sinn und Elvedin ist eine richtig gute interne Lösung", so Hermann.