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Pikantes Verfolgerduell am Wasserturm
Von Christian Lehmann
(28.02.20) Eigentlich ist es "nur" das Verfolgerduell des Tabellenvierten gegen den Dritten der Kreisliga B1. Die Partie zwischen Emsdetten 05 II und der Reserve des SC Altenrheine (Sonntag, 13 Uhr am Wasserturm) wird allerdings durch gleich mehrere pikante Rand-Scharmützel zusätzlich befeuert.
Da wäre zum Einen die Personalie Marc Stellmacher. Emsdettens Coach hatte im Januar 2019 beim SCA II seinen 
sofortigen Rücktritt erklärt und dies mit einem gestörten Vertrauensverhältnis zum Verein und zu seinem einstigen Trainerkollegen Jörg Stein begründet. Inzwischen scheinen die Wogen allerdings wieder einigermaßen geglättet. Für Stellmacher, der beim letzten Heimspiel der Reserve gegen die Sportfreunde Gellendorf mal wieder am Kanal war, ist die Sache abgehakt. "Das Thema ist ganz weit weg für mich. Ich bleibe dabei, dass die Aktion damals nicht in Ordnung war, aber ich habe keinen Stress mit Steini. Alles andere entscheiden sowieso die Jungs auf dem Platz." Von seinem einstigen Team hat der Übungsleiter ohnehin eine hohe Meinung: "Die Jungs haben was drauf."
Umbruch gelungen - Lob für Stellmachers Arbeit
Das haben allerdings auch die Dettener, denen Stellmacher nach einer Frischzellenkur im Sommer neues Leben eingehaucht hat. Ein paar Spiele Eingewöhnung benötigte die blutjunge Truppe, nun ist sie die wohl größte Überraschung der bisherigen Saison. Flügelflitzer Lennardt Hugo wurde nach bärenstarken Leistungen in der Hinrunde in die Erste hochgezogen - ebenso wie Andreas Becker. Dafür helfen bis zum Saisonende Jannis Lösche und Pascal Tillack aus. Auch für die neue Saison hat Stellmacher mit Linus Hörsting, Joel Bosse (beide SC Reckenfeld) und Janes Böggemann (1. Mannschaft) drei starke Neuverpflichtungen eingetütet. Für seine Arbeit bei Nullfünf erhält der Coach ligaweit Respekt. "Den Neuanfang hat er dort gut hingbekommen. Dafür ist Marc auch genau der Richtige", findet Stein. "Stelli und ich haben ein entspanntes Verhältnis, am Sonntag ist aber jeder für die eigene Truppe verantwortlich."
Stellmachers Sohn Lukas, der inzwischen fest bei der Reserve kickt, kann der SCA-Coach nicht als Spitzel vorschicken, denn der Filius wohnt nicht mehr zu Hause. Ohnehin kennen sich beide Parteien zu gut. Stein betont, dass er am Sonntag ganz ohne Hilfe aus dem Landesliga-Team auskommen will. Dem Braten traut Stellmacher nicht. Stein argumentiert, dass er Verstärkungen gar nicht zwingend benötigt, zumal ihm beim Training in den vergangenen Wochen stets rund 20 Spieler zur Verfügung standen.
Geht GW/Amisia mit zwei Teams in die A-Liga?
Als Vierter haben die Nullfünfer zwei Punkte Rückstand auf den SCA II, dieser wiederum liegt sechs Zähler hinter dem Zweiten Fortuna Emsdetten und derer sieben hinter Primus GW Rheine. Weder Stellmacher noch Stein glauben, dass ihre Teams dem Spitzenduo noch gefährlich werden können. Es gibt aber noch einen kleinen Strohalm, an den sich die Verantwortlichen klammern können. Der hängt mit der bevorstehenden Fusion zwischen Grün-Weiß Rheine und Amisia zusammen.
