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Alex Lühn (v.) hat sich beim SC Altenrheine II zum unumstrittenen Leader entwickelt.

SCA-Reserve hat doch noch Hoffnung


Von Christian Lehmann

(06.05.20) 2:1-Sieg bei Emsdetten 05 II, 5:2-Erfolg im Derby bei Grün-Weiß Rheine - für die Zwote des SC Altenrheine lief es gerade richtig rund, ehe das Coronavirus nicht nur das gesellschaftliche Leben, sondern auch den Spielbetrieb in Deutschland lahmlegte. Obwohl der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen derzeit darauf erpicht ist, möglichst vielen Teams bei der Wertung der abgebrochenen Saison eine faire Lösung zu präsentieren, könnten die Kanalkicker zu den Verlierern der diversen Abbruchs-Szenarien werden.

Derzeit ist der SCA II Tabellendritter, punktgleich mit Fortuna Emsdetten. Allerdings hat die Truppe von Jörg Stein und Sascha Bernsmeier zwei Spiele mehr bestritten als der Tabellenzweite. Tabellenführer Grün-Weiß hat ebenso viele Spiele, aber vier Punkte mehr auf dem Konto. Nach der Hinrunde hatte der Rückstand auf das Spitzenduo noch fünf bzw. sechs Punkte betragen. Mit der Kreisliga A kann es also nur klappen, sofern Fusionsverein GWA Rheine auf das Aufstiegsrecht für seine zweite Mannschaft verzichtet.

Aufstieg aus eigener Kraft angepeilt

"Wir hätten die Saison gerne zu Ende gespielt und haben gute Chancen gesehen, den Rückstand noch aufzuholen", betont Stein. Sein Kapitän Alex Lühn sieht es ähnlich. Der Abbruch sei auch sportlich "ein kleiner Schock für uns alle" gewesen. "Wenn man bedenkt, dass Nullfünf, Fortuna und Grün-Weiß noch gegeneinander gespielt hätten - wir haben uns schon noch was ausgemalt..."

Auf die Barrikaden gehen würden Stein und seine Jungs aber nicht, wenn sie in der kommenden Spielzeit nochmal in der Kreisliga B spielen würden. Stein sieht es sportlich: "Ich habe eh mehr Bock darauf, eine komplette Saison zu spielen und dann den Aufstieg aus eigener Kraft zu schaffen. Die glaube, die Jungs sehen das genauso." Viel wichtiger wäre ihm, seine Truppe mal wieder zu sehen und nach dem Spiel ein kühles Blondes zu schlürfen. Beim Gedanken daran, dass im Sportpark die erste Tranche Bier abgelaufen ist, stellen sich ihm die Nackenhaare auf.

Leader Lühn ist nun auf sich allein gestellt

Immerhin: Alex Lühn hatte die Pause auch einen positiven Effekt. Der torgefährliche Mittelfeldspieler (acht Treffer in 15 Spielen) zog sich kurz vor dem Ligaspiel gegen Emsdetten 05 II einen Außenbandriss im Knöchel zu, der mittlerweile wieder komplett ausgeheilt ist. Nun könnte es eigentlich wieder losgehen. "Sonst ist es ja häufig so, dass man deutlich früher wieder anfängt, als es einem der Arzt oder der Physio empfiehlt. Diesmal konnte ich mich an die Anweisungen halten, ich habe eine Verletzung wohl noch nie so schnell auskuriert", sagt er.  

"Alex ist ein Vollblut-Leader, der die Truppe in dieser Saison sehr gut geführt hat und mit Leistung voran gegangen ist", lobt Stein, der auch die hohe Sozialkompetenz seines Führungsspielers schätzt: "Mit ihm kann man Tage verbringen und kommt aus dem Lachen nicht raus." Gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Jannik kickt Alex Lühn seit 1998 im Verein - noch nie waren die beiden 26-Jährigen woanders aktiv. Seit dieser Saison ist Alex allerdings auf sich allein gestellt, Jannik Lühn musste aufgrund anhaltender Verletzungsprobleme mit dem Kicken aufhören. Nun triezt er seinen Bruder in neuer Funktion als Fitnesscoach und Leistungs-Diagnostiker der SCA-Reserve. 

Favoritenrolle angenommen

Wenn es in diesem Corona-Sommer nicht für die A-Liga reichen sollte, will die Kanal-Kombo in der kommenden Spielzeit wieder um die ganz fetten Näpfe mitspielen - und nach dem Abstieg im Jahr 2011 endlich wieder ins Kreisoberhaus zurückkehren. Die Haupt-Konkurrenten im Titelkampf könnten Emsdetten 05 II, die SG Elte, SuS Neuenkirchen III oder der SC Reckenfeld sein.

Externe Neuzugänge verzeichnet die Truppe nicht, dafür kommt fast schon traditionell Verstärkung aus der eigenen Jugend. "Wir haben genügend starken Nachwuchs und stehen ständig in Kontakt mit Marc Wiethölter", so Stein. Der künftige Coach der Ersten soll die vereinseigenen Talente erst einmal beäugen und ihnen dann möglicherweise Spielpraxis in der Zweiten geben. Das hat sich in den vergangenen Jahren bewährt. "Wir müssen den Jungs Zeit geben", betont Alex Lühn. Dennoch sieht auch er sein Team reif für den nächsten Schritt: "Wir haben uns weiter entwickelt und sind zuletzt von Monat zu Monat besser geworden. Dann steigen wir halt in der nächsten Saison richtig auf!"

 

* In einer früheren Version dieses Textes hatten wir geschrieben, dass die Aussicht auf einen Aufstieg für den SCA II gegen Null tendiert. Das war nach den neuesten Erkenntnissen von Mittwochabend (7. Mai) offenbar eine Fehleinschätzung. Wir bitten dies zu entschuldigen.

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