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Roddes Rouven Krone hebt das Bein. Scheint so, als würde Gellendorfs Malte Harmsen hier die Kugel an ihm vorbei schieben. Eingeklinkt: Gellendorfs Jost Hartken zog sich einen Wadenbeinbruch zu. Fotos: Renger

Wilde Sau und ein wildes Comeback


von Fabian Renger

(25.10.22) Während der Spitzenreiter SC Altenrheine II munter die Couch platt liegen konnte, waren die restlichen Teams der Liga gefordert. Es war so ein bisschen der Spieltag der wilde Sau. Zumindest in Reckenfeld hätte es nach 90 Minuten durchaus 8:8 stehen können. GWA Rheine trieb seinen Trainer mit Chancenwucher in den Wahnsinn. Währenddessen hing bei Portu Rheine der Haussegen schief. Stichwort Arbeitsverweigerung. Bei der SG Elte feierten sich derweil einen alten Haudegen: Thomas Rösener war back im Business. Keine wilde Sau, aber auch schon eine kleine wilde Nummer.

Quickies, 11. Spieltag


SC Reckenfeld II - SW Weiner II 2:4 (2:4)
"Das war ganz ein wildes Spiel." Weiners Coach Marin Junk war etwas geflasht von diesem Kick. Abwehrreihen existierten gefühlt irgendwie nicht. "Es hätte zur Pause auch 5:5 stehen können", meinte Junk. Ein 8:8 hätte er er als Endstand auch für realistisch erachtet. Stark war insbesondere das Kopfballtor von Pascal Schultejann zum 1:0, als er den Ball wunderbar in die Giebel nickte. Und wie Weiners Keeper Nicolas Henkel den Elfer nachher rausholte, war ebenfalls nicht alltäglich. Junk: "Keine Ahnung, wie er da mit seinen Armen hingekommen ist."  In den Augen von SCR-Coach Thorsten Schwarz war jedoch etwas anderes der Knackpunkt: Sein von Corona wieder genesener Unterschiedspieler Justin Hauke erlitt nach seinen zwei Buden einen Kreislaufkollaps und war nach 44 Minuten keine Option mehr. Er wurde in Halbzeit zwei schmerzlichst vermisst. Nach drei Pleiten in Folge (13 Gegentore!) warten nun ausgerechnet Rodde und Altenrheine auf den SCR. Schwarz: "Zwei starke Gegner, aber die auch die kochen nur mit Wasser."
Tore: 0:1 Schultejann (10.), 0:2 Helming (26.)
1:2 Hauke (20.), 2:2 Hauke (26.)
2:3 Duesmann (28.), 2:4 Rempe (40.)
Bes. Vorkommnis: Weiners Schnapper Nico Henkel pariert Foulelfmeter von Reckenfelds Stuart Loudon (65.)

GWA Rheine II - TuS St. Arnold II 5:3 (1:0)
Jetzt ist der TuS St. Arnold tatsächlich ganz unten angekommen. Dabei hielt er im Spiel bei GWA trotz fehlendem Schnapper - im Tor stand Feldspieler Tino Kattenbeck - lange Zeit vernünftig mit. Zumindest auf dem Papier. Laut GWA-Coach Deniz Ata gestaltete sich das Spiel nämlich ziemlich eindeutig: "Das war ein Spiel auf ein Tor. Wir haben hochverdient 4:1 geführt, es hätte locker zweistellig ausgehen können. Wir haben aber unsere Chancen nicht genutzt. Hätten wir das Spiel Unentschieden gespielt, hätte ich den Glauben an den Fußball verloren." Klingt also nach einer ganz klaren Nummer. Bezeichnend: Atas spielender Co-Trainer Daniel Schütz traf einmal das leere Tor erst nicht und im zweiten Versuch wenigstens mit der Hacke. Schütz, 22 Jahre jung und gebürtiger Speller, kommt inzwischen auf elf Saisontore. Platz zwei im Torjägerranking.
Tore: 1:0 Schütz (26.), 1:1 Agit Hassen (46.)
2:1 Al Dandal (49./ET), 3:1 Schütz (52.)
4:1 Aiswert (60.), 4:2 Kuhl (77.)
4:3 Nentwig (80.), 5:3 Buchtijarow (90.)

Portu Rheine - Skiclub Rheine II 1:4 (0:0)
Pure Enttäuschung herrschte bei Portus Trainer Saim Kilicaslan. Ricardo da Silva Oliveira flog für einen angedeuteten Tritt mit Gelb-Rot runter. In Unterzahl war Portu nicht mehr auf der Höhe. "Die Körpersprache von unseren Spielern ging gar nicht. Das Spiel war zum Haare raus reißen. Arbeitsverweigerung", ärgerte sich Kilicaslan. "Wenn Shimmy [Portus Torwart und zweiter Trainer Sahin Gögüs, d. Red.] nicht gut drauf gewesen wäre, hätten wir sieben, acht Stück gekriegt." Schon in der ersten Hälfte agierte Portu nicht prächtig, hatte aber die gefährlicheren Gelegenheiten (Ardian Krasnici, Daniel da Silva Azevedo, Ibrahim Gündüz). Und im zweiten Abschnitt klärte Skiclubs Julian Schröer eine Gündüz-Hereingabe ja zur Portu-Führung ins eigene Netz. Lief ja gut an - eigentlich. "Und dann machen wir uns das selbst kaputt, was wir aufbauen", so Kilicaslan.
Tore: 1:0 Schröer (52./ET), 1:1 Koscyk (56.)
1:2 Haking (63.), 1:3 Röthing (90+1.)
1:4 Haking (90+4.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Portus Ricardo da Silva Oliveira (65.)

SF Gellendorf II - Eintracht Rodde 0:2 (0:2)
Es ging durchaus zur Sache am Goldhügel. "Eine gewisse Rivalität ist da. Das merkt man schon, wie engagiert so eine Mannschaft gegen uns ist", bestätigte Roddes Coach Horst Hillebrand. Vor allem nach der Pause hätte sich seine Elf auch zu sehr von einer gewissen Derby-Hektik anstecken lassen. In der besten Rodder Phase langte die Eintracht zweimal zu. Patrick Heeke spitzelte SFG-Goalie Robin Gäbelein beim 1:0 den Ball durch die Beine. Mirko Kalter schoss beim 2:0 von der 16er-Linie aus flach im unteren Eck rein. "Da haben wir den Ball schön laufen lassen und Gellendorf hatte gar keinen Zugriff", so Hillebrand. "Auf dem kleinen Platz in Gellendorf kannst du nicht unbedingt spielerisch glänzen. Ich bin absolut zufrieden, wir haben wieder mal nix zugelassen. Das ist alles so in Ordnung." Die SFG müssen in der nächsten Zeit erstmal auf Jost Hartken verzichten. Er zog sich einen Wadenbeinbruch zu. "Das ist mega bitter. Jost ist einer unserer wichtigsten Spieler. Bis zu seiner Auswechslung kurz vor dem 0:1 ist Rodde offensiv überhaupt nichts eingefallen", meinte SFG-Coach Nikolas Sandmann. Den Ausführungen des Rodder Kollegen stimmte er nicht zu und erinnerte daran, dass Tim Hülsmann kurz vor dem Tor Eintracht-Keeper Florian Lakemeyer den Ball abgenommen und frei vor dem Tor gestanden habe - eine Hundertprozentige (44.)! "Kämpferisch war das von den Jungs eine 1+, spielerisch können wir eigentlich sogar noch mehr. Vorne hat uns etwas die Durchschlagskraft gefehlt", so Sandmann. "Vor zwei, drei Jahren waren wir spielerisch meilenweit entfernt von Rodde, jetzt habe ich uns fast auf Augenhöhe gesehen. Die Mannschaft hat eine tolle Entwicklung genommen."
Tore: 0:1 Heeke (36.), 0:2 Kalter (45+4.)

SV Burgsteinfurt III - SG Elte 0:2 (0:1)
Aus welchem Altershei...na, wir wollen ja mal nicht frech werden. Mangels Personal reaktivierten die Elteraner ihren alten Aufstiegstrainer Thomas Rösener (2017 gelang ihm der C-Liga-Meistertitel mit der SGE) und holten ihn rüber von den Altherren der SF Gellendorf. Rösener ist 42 Jahre jung, neuerdings spielberechtigt und wurde bei seinem Debüt für die letzten gut 20 Minuten ins Rennen geschickt - mit durchschlagendem Erfolg. Er schoss direkt mal ein Tor. Mehr dazu im fetten Bericht.
Tore: 0:1 Schräder (42.), 0:2 Rösener (89.)

Außerdem spielten:

SuS Neuenkirchen IV - Vorwärts Wettringen III 3:1 (1:0)
Tore: 1:0 N. Hagemeier (19.), 2:0 A. Hagemeier (47.)
3:0 N. Hagemeier (65.), 3:1 Hansen (82.)

Germania Hauenhorst II - Emsdetten 05 III 1:2 (0:1)
Tore: 0:1 Akhmadjonov (43.), 1:1 Weber (53.)
1:2 Akhmadjonov (75.)



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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