Eltes Seuche und wöchentlich grüßt Till Seiffert

von Fabian Renger

(11.10.22) Die SG Elte schießt weiter keine Tore. Wer bei seiner Elf von einem Spitzenteam sprechen würde, der müsse doch einfach mal die Tabelle lesen, betonte SGE-Coach Florian Wienkamp nach dem erneuten Chancenwucher seiner Elf. Trotz einer 2:0-Führung verlor sie gegen Portu Rheine noch mit 2:3. Elte bleibt Achter mit zehn Zählern, der Abstand zum Zweiten aus Rodde beträgt bereits 13 Punkte, der zum Tabellenführer SC Altenrheine 15. Puuh.

Die beiden scheinen das Rennen auch allmählich unter sich auszumachen, bleiben weiterhin ohne Niederlage. Dem Dritten aus Reckenfeld fehlen auf Rodde schon sieben Punkte. Eine Menge Holz. Doch lasst uns jetzt erstmal über den SCA sprechen - und dort mal wieder über Till Seiffert. Der war wieder einer der Hauptdarsteller. Und wenn wir die Tabelle drehen, sehen wir: Hauenhorst kann's doch noch. Im siebten Spiel gelang der erste Sieg. Auch und vor allem, weil Maik Weber zurück war. Das und alles zur nächsten Seiffert-Episode, dazu jetzt...

Quickies, 9. Spieltag

Portu Rheine - SG Elte 3:2 (0:2)
Vom 27-Mann-Kader sind der SGE um Trainer Florian Wienkamp vielleicht 13 fitte Kicker übrig geblieben. Die Seuche ist also ausgebrochen im Golddorf. Aber das ist keine Ausrede für die Woche für Woche vergebenen Chancen. Auch diesmal war's teilweise haarsträubend. Nicht in der ersten Halbzeit, als Christian Schräder zweimal per saftigem Vollspann-Stoß ins Tor traf und immerhin seinen ganz persönlichen Chancentod überwunden hat. Wienkamp freute sich extrem drüber. Die Führung war verdient, Elte spielte souverän. Doch nach dem Seitenwechsel lag die SGE schnell hinten. Das 1:1 resultierte aus einer verunglückten und harmlosen Hereingabe. Das 2:1 war ein verdienter Elfmeter (Foulspiel von Cem Iflazoglu) und joar..."Dann waren wir kurz hibbelig und von der Rolle", so Wienkamp. Konter, Abschluss Artim Feka - und schon hatte Elte den Salat. Portu hatte das Spiel gedreht. "Danach war wir wieder komplett am Drücker", sagte Wienkamp. Doch das alte Leid kam zum Tragen: Orkun Dursun traf den Außenpfosten, Hannes Schnellenbergs Abschluss wurde noch auf der Linie geklärt. Nico Fröse und nochmal Schräder hätten ebenfalls treffen können, treffen müssen. "Die alten Kamellen, dass wir das Tor nicht machen", schüttelte Wienkamp mit dem Kopf. Der Platzverweis für einen Heim-Akteur für einen vermeintlichen Würgegriff sei allerdings zu hart gewesen. Die einzige Fehlentscheidung des ansonsten hervorragenden Referees Louis Arning.
Tore: 0:1 Schräder (10.), 0:2 Schräder (17.)
1:1 Feka (46.), 2:2 Santos (61.)
3:2 Feka (62.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für eine Portu-Spieler (85.)

GWA Rheine II - SC Altenrheine II 1:4 (0:4)
Dezimiert ging der SCA ins Derby. Gleich ein Quintett aus der eigenen Dritten half aus. Einen von den fünf hob SCA-Coach Jörg Stein explizit hervor: Rechtsverteidiger Lars Tann. "Er hat wirklich ein Hammerspiel gemacht", hinterließ Tann laut Stein einen unglaublich abgezockten Eindruck. Nico Langner, Noah Küßner, Phil Take und die gesamte SCA-Offensive lieferte ebenfalls ein auffälliges Spiel ab, der Gast war besonders nach Balleroberungen gedankenschnell. Das Resultat hätte locker höher ausfallen können. Mehrfach traf der SCA noch das Aluminium. Doof lief es für Till Seiffert. "Er hatte eine kleine Wette mit unserem Betreuer am Laufen: Wenn er noch ein Kopfballtor hinkriegt, gewinnt er zwei Kisten Bier", berichtete Stein. [wir erinnern an Seifferts Vorgeschichte...] Als er Seiffert ausgewechselt hatte, fragte Stein ihn, ob der nach einer Wieder-Einwechslung noch sein Kopfballtor mache. "Er sagte: Jo, mache ich." Also wechselte Stein Seiffert wieder ein. Dummerweise flog der direkt mit glatt Rot vom Platz. Nachdem ein GWA-Akteur ihn beim Einwurf provoziert hatte, warf Seiffert ihn kurzerhand mit dem Ball ab. Vielleicht hatte er zuletzt doch ein paar Kopfbälle zu viel gespielt...
Tore: 0:1 Langner (10.), 0:2 Take (13.)
0:3 Schmidt (21.), 0:4 Take (27.)
1:4 Schütz (81.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Altenrheines Till Seiffert (84./Unsportlichkeit)

Germania Hauenhorst II - Vorwärts Wettringen III 3:1 (1:0)
Nach sechs Spielen ohne Sieg und nur drei Toren ist jetzt sowohl der Sieges- als auch der Torknoten der Hauenhorster geplatzt. Auch Coach Guido Kohl wirkte nach dem ersten Saisonsieg gelöst. Besonders wohltuend war sicherlich die Rückkehr von Kapitän Maik Weber. Der gab der Abwehr Stabilität und zog von dort die Fäden. Und ebenso wohltuend war Webers frühes Führungstor, als er einen Freistoß von Marco Thielen mit dem Kopf ins lange Eck verlängerte. "Wir waren immer präsent und klar im Kopf", lobte Kohl. "Man sieht dann mal, dass man nicht immer einen Rückstand hinterher laufen muss. Wir haben fast nix zugelassen, die Mannschaft hat sich reingekniet." Das 2:0 und 3:0 fielen per Doppelschlag und waren laut Kohl "lange überfällig. Wir haben sie immer wieder zu Fehlern gezwungen." Das Gegentor war so zu verdauen, der Platzverweis für Marcel Garmann blieb dennoch überflüssig und vielleicht auch etwas zu überzogen. Aber tut jetzt nichts zur Sache. Hauenhorst hat ja gewonnen und am Kirmes-Wochenende spielfrei. Mit einem Sieg trinkt sich's dort bestimmt besser...
Tore: 1:0 Weber (2.), 2:0 Westhoff (57.)
3:0 Puls (59.), 3:1 Multhoff (88.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot für Hauenhorsts Marcel Garmann (90.)

Außerdem spielten:

SuS Neuenkirchen IV - TuS St. Arnold 4:3 (2:1)
Tore: 0:1 Hesping (2.), 1:1 Segger (29.)
2:1 Kuhl (37.), 2:2 Hesping (48./Elfmeter)
2:3 Rose (58.), 3:3 Hagemeier (71.)
4:3 Kuhl (80./Elfmeter)

Emsdetten 05 III - Skiclub Rheine II 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 Schomaker (40.)

SV Burgsteinfurt III - Eintracht Rodde 0:6 (0:1)
Tore: 0:1 Heeke (32.), 0:2 Harms (46.)
0:3 Wilde (70.), 0:4 Wältermann (80.)
0:5 Heeke (90.), 0:6 Heehke (90+2.)