Schluss beim TuS: Kölking fehlt die Wertschätzung

von Christian Lehmann

(05.01.15) Lange hatte sich Sascha Kölking Gedanken darüber gemacht, wie und ob es für ihn als Trainer des TuS Germania Horstmar II weitergeht. Nun teilte der Coach dem 1. Vorsitzenden Matthias Wernsmann mit, dass im Sommer Schluss sein wird. Und nannte neben privaten Gründen auch die fehlende Wertschätzung seiner Arbeit als maßgeblich für seine Entscheidung.

"Die Familie freut sich, dass ich auch in der Woche mal zuhause bin, wenn ich nicht eine andere Aufgabe finden sollte", so Kölking, der durchaus offen dafür ist, bei einem anderen Verein als Trainer weiterzumachen. "Es gab aber auch Aktionen, die nicht okay waren. Ich fühle mich hier in meiner Arbeit nicht korrekt bewertet. Dann verliert man ein wenig die Lust."

Vier Stammspieler futsch

Im Detail störte Kölking, dass zu Saisonbeginn vier seiner Stammspieler aufgrund der personellen Not im Bezirksligateam zum Kader der Ersten abgezogen wurden. "Das waren für die zweite Mannschaft richtig gute Leute. Ich weiß, die Situation ist schwierig für den ganzen Verein. Ich finde den Weg, den Spielern kein Geld zu zahlen, ja auch gut und weiß, dass die erste Mannschaft das Aushängeschild sein soll. Aber da wurde ich vor vollendete Tatsachen gestellt."

Das Verhältnis zur ersten Mannschaft und dessen Trainerteam sei weiterhin sehr gut, betont der in Horstmar wohnhafte Kölking. Auch zu den Spielern der Reserve habe er ein tolles Verhältnis, so der Coach, der nach der Trennung von Michael Dauwe vom Co- zum Cheftrainer aufgestiegen war. "Die Jungs ziehen voll mit. Und erfolgreich sind wir ja auch einigermaßen." Derzeit rangiert die TuS-Reserve als Tabellenvierter sieben Punkte hinter Relegationsplatz zwei. "Für die Mannschaft tut mir das auch richtig leid."

Wernsmann: "Hätten gerne mit ihm weitergemacht"

Probleme mit Wernsmann, der ein Stammtischkollege von Kölking ist, gibt es aber keine. Der 1. Vorsitzende der Germania bedauerte die Entscheidung. "Wir haben seine Arbeit immer honoriert. Er hat hier wirklich viel geleistet und wir hätten gern mit ihm weitergemacht. Man muss aber sagen, dass die erste Mannschaft immer ein bisschen mehr Priorität hat. Wir werden in Kürze noch einmal ein Gespräch führen."

Die Suche nach einem Nachfolger soll in Kürze intensiviert und das Thema bei der nächsten Vorstandssitzung angesprochen werden. In die Entscheidung, wer sein Nachfolger wird, soll Kölking eingebunden werden.