Spanier und ein Quartett zum FC Galaxy

von Christian Lehmann

(18.12.14) Der FC Galaxy Steinfurt setzt mit der Verpflichtung von fünf Spielern ein fettes Ausrufezeichen. Aus dem Quintett ragt vor allem Marcel Spanier, der zuletzt beim Bezirksligisten Preußen Lengerich kickte, heraus. Alle fünf Neuen sind zu Beginn der Rückrunde spielberechtigt.

Den quirligen Offensiv-Allrounder Spanier lobt Galaxy-Vorsitzender Ali Pish Been über den grünen Klee: "Das ist eine Maschine." Der 21-Jährige, der sich als Torjäger bei Stella Bevergern einen Namen gemacht hat und dabei half, Preußen Lengerich in die Bezirksliga zu schießen, hat eine berufliche Veränderung hinter sich und möchte nicht mehr dreimal die Woche zum Training nach Lengerich fahren. Darüber hinaus kam er in der stark besetzten Preußen-Offensive nicht mehr wie gewünscht zum Zug. Über Kumpel Aslan Altan kam dann der Kontakt zu Galaxy zustande. Spanier hat seit dem 14.9. nicht mehr für Lengerich gespielt, seine Sperre ist also pünktlich zu Galaxys erstem Hinrundenspiel abgesessen.

"Der Spielertyp, den wir gesucht haben"

Nicht minder spektakulär für einen B-Ligisten ist der Wechsel von Patrick Scholtz zum FC Galaxy. Scholtz spielte in der Hinrunde für den SC Reckenfeld in der Kreisliga A Münster/Warendorf, war aber dort nicht mehr richtig glücklich. "Der Kontakt besteht schon länger", verrät Pish Been. "Er ist genau der Spielertyp, den wir gesucht haben." Scholtz kann in der Innenverteidigung spielen, ist aber bei Galaxy als Sechser eingeplant. Der 27-Jährige war vor seiner Reckenfelder Zeit auch schon bei Emsdetten 05 in der Oberliga unterwegs.

Der Name Alexander Staper ist Kennern ebenfalls ein Begriff. Der 26-jährige Offensivspieler kickte zuletzt für den FC Mecklenbeck, dem er auch nach dem Abstieg aus der Bezirks- und der Kreisliga A die Treue gehalten hatte. Beim derzeitigen Tabellen-16. der Kreisliga B1 MS/WAF gehörte er stets zu den Leistungsträgern. Den Kontakt zu Staper stellte dessen Cousin und Galaxy-Spieler Oleg Schumilo her.

Aufstieg ist kein Muss

Vierter im Bunde ist Philipp Schürmann, der zuletzt bei der Reserve des SV Burgsteinfurt spielte, aber schon seit Saisonbeginn bei Galaxy mittrainiert. Der 21 Jahre alte Außenverteidiger ist nun spielberechtigt. "Er hat die Qualität, bei uns mitzumischen", ist Pish Been überzeugt. Genauso wie von seinem fünften Neuen. Thiemo Hilge stammt aus der A-Jugend des SVB und will nach einem Jahr Pause wieder durchstarten. "Er hat wieder richtig Bock, wird aber derjenige sein, der am meisten kämpfen muss", sagt Pish Been über den 19-Jährigen.

Wer im Winter personell so nachlegt, den scheinen Aufstiegsambitionen umzutreiben. Zwar beträgt der Rückstand der Steinfurter auf Platz zwei, den aktuell die SVB-Reserve bekleidet, sieben Punkte. Mit den Neuverpflichtungen ist dem FC Galaxy aber durchaus eine ähnlich starke Rückrunde zuzutrauen wie in der Vorsaison, die mit dem B-Liga-Aufstieg ein triumphales Ende fand. Pish Been wiegelt jedoch ab: "Es ist kein konkretes Ziel von uns, erneut aufzusteigen. Wir freuen uns, dass wir da oben stehen und werden auch alles versuchen. Den Aufstieg kann man aber nicht erwarten, das wäre unrealistisch. Die Chancen stehen aktuell nicht mehr so gut."

Vielmehr soll der Fünferpack Zeit bekommen, sich zurechtzufinden. Davon, dass im Sommer noch einmal ähnlich viele Neuzugänge zu Galaxy wechseln, geht Pish Been nicht aus.