Langenhorst-Welbergen hat den Fluch satt
von Christian Kern
(25.01.18) Im August 2013 fing eine schwarze Serie für die SpVgg Langenhorst-Welbergen an: Vier Jahre lang belegte der B-Ligist am Saisonende immer den undankbaren 3. Platz. Diese Spielzeit war eigentlich als Übergang gedacht, doch die Schützlinge von Trainer Thorsten Bäumer spielten so furios auf, dass sie sich wieder in bedrohlicher Nähe des verfluchten dritten Rangs befinden. Aber die Langenhorst-Welbergener sind bereit, sich ihrer Angst zu stellen - und endlich aufzusteigen!
Das lief in der Hinrunde gut: Die Spielvereinigung hatte in der Hinserie nur ein Motto: Tore, Tore und nochmals Tore! 66 Treffer in 15 Spielen, im Schnitt netzte das Team also unglaubliche 4,4 Mal pro Partie ein. Vor allem der Rookie Luca Vogel startete durch wie eine Rakete und erzielte 15 Treffer. Doch der B-Ligist weiß nicht nur, wo das gegnerische Tor steht, sondern kann auch sein eigene Bude ziemlich gut verteidigen. So musste Torwart Christian Kuhmann in der Hinrunde nur 19 Mal hinter sich greifen - einzig der FC Galaxy Steinfurt und Fortuna Emsdetten kassierten ligaweit weniger Tore. Auch neben dem Platz stimmt die Chemie in der Mannschaft: "Die Jungs gehen, natürlich am Freitag, gerne zusammen aus", verrät der Mannschaftsbetreuer Sven Murawski.
Das muss besser werden: Herzlich wenig! Lediglich bei der Viererkette, die am Anfang der Saison von Bäumer installiert wurde, muss in der Winterpause noch ein wenig an der Abstimmung gewerkelt werden. Darüber hinaus kann Murawski nur Wünsche für die nächste Saison äußern: "Ich hoffe, der Kader wird im Sommer größer", so der Betreuer. Momentan stehen den Trainern nämlich nur 16 Spieler fest zur Verfügung.
Personal: Trotz des Spielermangels bleibt erstmal alles beim Alten. Mit Christian Holtmann, den Wenning-Brüdern Marcel und Kevin sowie Luca Vogel sollen die gleichen Leistungsträger wie in der Hinrunde für den Sprung in die A-Liga sorgen. Daneben setzen die Langenhorst-Welbergener im Aufstiegskampf vor allem auf die Leaderqualitäten ihres Defensiv-Routiners Marcus Schwering. Da dieser zum Saisonende seine Karriere beenden wird, sei er, laut Murawski, besonders heiß, den Aufstieg noch in seine Vita schreiben zu können.
Einschätzung zum Aufstiegskampf: Gleich zum Rückrundenstart steht für die Spielvereinigung ein Endspiel an: Die Mannschaft muss zum Tabellenführer Galaxy Steinfurt. "Davon wird der Rückrundenverlauf maßgeblich beeinflusst", meint Murawski. Zwei Spieltage später empfängt Langenhorst-Welbergen mit Westfalia Bilk einen weiteren direkten Konkurrenten um den Aufstieg. Deswegen hält sich der Tabellenzweite mit Prognosen zurück. Murawski freut sich auf einen sportlichen und fairen Aufstiegskampf. Dabei werde auch Schwarz-Weiß Weiner sicherlich noch ein Wörtchen mitreden.
Vorbereitung: Dort ist alles auf das bevorstehende Spitzenspiel gegen Galaxy ausgelegt. So absolvieren die Langenhorst-Welbergener gleich fünf Testspiele, um bereits früh im Jahr die Hinrundenform wiederzufinden. Los geht dieser Marathon mit der Partie gegen die Reservemannschaft des SV Mesum. Als weitere Gegner sind der 1. FC Nordwalde, FC Epe II, Matellia Metelen und die SG Gronau geplant. Ein echtes Ausrufezeichen setzte der B-Ligist bereits: Beim Kreissparkassencup belegte das Team von Thorsten Bäumer einen achtbaren fünften Platz.