Steinfeldt muss gehen

von Alex Piccin

(05.11.18) Die Fußballmechanismen machen auch vor dem Tabellenletzten der Kreisliga B2 nicht Halt. Um neue sportliche Impulse zu setzen, hat der TuS Laer den Trainer der Reserve, Marc Steinfeldt, von seinem Posten enthoben. Ihm das mitzuteilen, fand Sportleiter Harry Toonen nicht einfach.

"Das Ganze lag mir schwer im Magen. Es ist nicht schön, den eigenen Mann vor die Tür zu setzen, der viel für die Mannschaft getan hat", sagt Toonen. Der Blick auf die Tabelle wog allerdings schwerer. Nur drei Punkte holte Laer II bislang, hat fünf Zähler Rückstand auf Wilmsberg II und sechs auf Neuenkirchen IV und Lau-Brechte. "Wir erhoffen uns durch den Wechsel einen Schub. Die Jungs sollen den Ernst der Lage erkennen", so Toonen weiter. Ein Nachfolger soll bereits am Mittwoch der Mannschaft vorgestellt werden.

Sacken lassen

Für Steinfeldt kam die Entscheidung mehr oder weniger überraschend: "Als ich einen Anruf vom Vorstand bekommen habe, der um ein Gespräch gebeten hat, habe ich mir so ein Ausgang bereits gedacht." Er war zweieinhalb Jahre für die Laers Zweite verantwortlich und musste den Rauswurf erst einmal sacken lassen. Dass die Gründe sportlicher Natur sind, kann er nachvollziehen. Zwischenmenschlich sei zwischen ihm und der Mannschaft aber alles im Lot gewesen: "Davon zeugt die Trainingsbeteiligung, die in den letzten Monaten gut war. Ich kann dahingehend nichts Negatives sagen."

Die Ursache für das bisher schlechte Abschneiden seines Ex-Teams sieht er im mangelnden Spielermaterial an den Sonntagen, was gerade im Defensivbereich die fehlende Eingespieltheit zur Folge hatte: "Irgendetwas war immer." Steinfeldt genießt die neu gewonnene Freizeit und wartet erst einmal die Winterpause ab, bevor er sich einer neuen Aufgabe an der Seitenlinie widmet. Er hält sich für die nahe Zukunft alle Wege offen: "Ich muss nicht ins erste Glied, kann mir auch einen Einsatz als Torwart- oder Co-Trainer vorstellen."