Kreisliga B2
Rot und schwarz die ganz Nacht
von Alex Piccin
(09.12.18) Im fair geführten Ochtruper Derby und dem vorweihnachtsfeierlichen Duell zwischen dem FC Lau-Brechte und der FSV-Reserve behielten die Gäste den Hut auf. Mit 3:2 (2:2) gewannen die Rot-Schwarzen und ließen am Abend die Innenstadt an ihren Sieg teilhaben, während die Gastgeber ihr "besinnliches Zusammensein" wohl nicht ganz so gut gelaunt erlebt haben. Für Diskussionen sorgte eine Entscheidung des Unparteiischen in der 23. Minute.
Philippe Najda konnte kein VAR-Rechteck in die Luft malen, im Endeffekt hatte er aber die strittige Szene richtig gesehen. Nach einem Lattentreffer von FSV-Mann Donart Ismailji schaltete Michael Ransmann blitzschnell. Er bekam sein Bein zwischen Ball und Pascal Weisers Hand, fiel etwas theatralisch und Najda entschied auf Strafstoß. Die Gastgeber wollten dies nicht wahrhaben, wie auch Trainer Marcel Buscholl unterstrich: "Assistent Werner Monser sagt, das sei kein Elfmeter gewesen, aber der Schiri ignoriert das an der Stelle. Mega ärgerlich, dass man solche Fehlentscheidungen trotz Schiri-Gespanns wieder gegen sich hat. Anders herum ist das nicht der Grund dafür, dass wir unsere Chancen nicht nutzen." Es gab keinen hochtechnologischen Videobeweis, doch was ohne Zeitlupe nach Ball gespielt aussah, entpuppte sich bei der Fotoauswertung nach dem Abpfiff als korrekte Entscheidung. Linus Lienkamp trat an und glich aus (23.).
Schneller Gegenschlag
Bis dahin hätte Lau-Brechte höher als nur durch das von Philipp Stücker firmierte 1:0 (6.) führen können. Unter anderem verpasste Lukas Gövert eine gute Möglichkeit. Doch nach dem Strafstoß schlug der FCL umgehend zurück. Mit einem trockenen Schuss ins rechte Eck besorgte Kevin Brosda die erneute Führung (24.). Anschließend zogen sich dich Lau-Brechter zurück, die Gäste versuchten sich an einen ruhigen, langsamen Spielaufbau. Großen Ertrag brachte das auf beiden Seiten nicht, doch ein Höhepunkt gab es vor der Pause noch. Weiser errichtete bei einem Freistoß eine breite Mauer, was Ransmann aber augenscheinlich egal war. Er wuchtete das Leder einfach in die Torwartecke, womit Weiser offensichtlich nicht gerechnet hatte (29.).
Bis ins letzte Spieldrittel passierte nichts nennenswertes mehr. Der FSV hatte höhere Spielanteile, die Hausherren waren zu ungenau im Umschaltspiel. Auch Ransmann nahm es aus dem Spiel heraus nicht allzu genau mit seinen Abschlüssen. Mehrmals hatte das 3:2 auf dem Fuß, so wie auch Noel Wolf. Die vielversprechendste Lau-Brechter Gelegenheit bot sich Stücker und Brosda in der 80. Minute, aber sie fanden im rot-schwarzen Bollwerk kein Durchkommen. Den Torschuss aus erschwerten Bedingungen wehrte FSV-Keeper Robin Neumann zur Ecke ab. Fast im Gegenzug passte es dieses Mal dann doch bei Ransmann. Er markierte nach einem schnellen Gegenangriff den Siegtreffer (83.).
"Wir haben dumm und naiv verloren", fasste Buscholl seine Eindrücke zusammen. Für seinen Gegenüber Daniel Tillmann war die Partie "vor der eigenen Haustür" ohnehin etwas besonderes, da er lange Jahre Lau-Brechter Mannschaften gecoacht hatte. Ihm war anzumerken, dass er sich auch mit einem Unentschieden angefreundet hätte: "Wenn das Spiel 2:2 ausgeht, kann sich keiner beschweren. Am Ende haben wir etwas mehr Glück gehabt und unsere Chance genutzt. Weder steigt Lau-Brechte heute ab, noch hat der FSV den Klassenerhalt geschafft. Man konnte den Mannschaften ansehen, dass sie im unteren Tabellendrittel stehen."
FC Lau-Brechte - FSV Ochtrup II 2:3 (2:2)
1:0 Stücker (6.), 1:1 Lienkamp (23./FE),
2:1 Brosda (24.), 2:2 Ransmann (29.),
2:3 Ransmann (83.)
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