Der letzte Schritt ist der Schwerste

von Christian Lehmann

(26.11.19) Geschafft! Die Sportfreunde Gellendorf haben am Samstag mit dem 2:0 (1:0)-Erfolg über den FSV Ochtrup ihre perfekte Hinrunde mit dem 15. Sieg im 15. Saisonspiel vergoldet. Bis es soweit war, musste die Elf von Trainer Stephan Sloot allerdings deutlich mehr ackern, als ihr lieb war. 

"Die Ochtruper haben uns das Leben richtig, richtig schwer gemacht. Wir wissen jetzt, was uns im Rückspiel dort erwartet", sagte Gellendorf Übungsleiter. Grundstein für den Dreier war eine abermals exzellente Abwehrleistung der Sportfreunde - und das, obwohl Stamm-Innenverteidiger Marvin Moritz sich in der vergangenen Woche die befürchtete Diagnose Kreuzbandriss bestätigt hat. Neben dem überragenden Sergej Hatzenbühler, der FSV-Torjäger Matthias Bültel (12 Saisontore) kaum Luft zum Atmen gönnte, schlüpfte Youngster Klaas Hartken in die Moritz-Rolle. "Er hat das gemacht, als ob er nie etwas anderes getan hätte", lobte Sloot. 

Barbosa: "Fluppe, das Tor ist für dich!"

Zu Beginn der Partie vermochten es die Hausherren noch nicht, ihre Überlegenheit in Torchancen umzumünzen. Cedrik Barbosa, Ivo Vieira und Dennis Hatzenbühler ließen hier noch gute Abschluss-Möglichkeiten verstreichen. In der 33. Minute nutzten die Gastgeber dann einen individuellen Fehler der FSV-Defensive eiskalt aus. Maik Bartsch rutschte auf der rechten Abwehrseite aus, Vieira reagierte blitzschnell und bediente Barbosa, der zum 1:0 traf. Anschließend stürmte die halbe Truppe auf den verletzten Moritz zu, Barbosa rief: "Fluppe, das Tor ist für dich!"

Im Anschluss gelang es dem Team von Trainer Klaus Frank, der im Spiel gegen seinen Ex-Verein besonders motiviert war, die Gellendorfer Offensive vom eigenen Tor fernzuhalten. Offensiv trat zweimal Bültel in Erscheinung, der schon vor der Pause nach einem Freistoß den Ball aus kurzer Distanz nicht richtig traf (42.) und in der 75. Minute die falsche Entscheidung traf. Statt freistehend auf die Hütte zu prügeln, scheiterte er mit seinem Abspielversuch. Die Gellendorfer, die bereits durch Omar Saadou die Entscheidung auf dem Fuß hatten (80.), mussten bis zur 90. Minute warten, ehe sie erlöst wurden. Nach einem langen Diagonalball Metin Balkis auf den zweiten Pfosten legte Saadou per Kopf ab, 35-Tore-Mann Marcel Bernhard war zur Stelle und schweißte die Kugel zum 2:0-Endstand in die Maschen (90.).

Trotz der Niederlage war Klaus Frank stolz auf seine Truppe. "Die Mannschaft hat top dagegen gehalten. Wir waren der stärkste Gegner, gegen den Gellendorf bisher gespielt hat. In zwei Wochen sehen wir uns schon wieder..."

SF Gellendorf II - FSV Ochtrup II     2:0 (1:0)
1:0 Barbosa (33.), 2:0 Bernhardt (90.)