Derby angenommen und Punkt erkämpft

von Pascal Bonnekoh

(24.09.22) Die Rollen waren klar verteilt. Die Gäste von SW Weiner gingen als klarer Favorit in das Derby bei SV Langenhorst-Welbergen. Während die Schwarz-Weißen ihre letzten fünf Partien allesamt gewannen, musste die Spielvereinigung zuletzt noch eine herbe 1:6-Klatsche einstecken. Die Gastgeber nahmen sich der Herausforderung aber höchstmotiviert an und erkämpften sich ein 2:2 (2:1).

"Ganz entscheidend war, dass wir es geschafft haben, über 90 Minuten den Kampf anzunehmen. Wir haben sehr engagiert gespielt. Über gewonnene Zweikämpfe hatten wir gerade in der ersten Halbzeit immer wieder Ballbesitz und konnten den Gegner früh im Spielaufbau stören", freute sich Langenhorst-Welbergens Coach Kai Fischer. Ein früher Treffer spielte den Hausherren dabei aber natürlich auch in die Karten. Salim Omar schoss die Spielvereinigung in Front (18.). "Das war extrem gut für die Jungs in so einem Derby. Nach den letzten Wochen war es auch einfach mal wieder schön, in Führung zu gehen", so Fischer.

"So ein Tor wird er nie wieder machen"

Die Führung hielt wiederum nicht allzu lang stand. Rund zehn Minuten später glich Mark Stohldreier die Partie schon wieder aus (27.). Bastian Holtmannspötter hatte sich wiederum scheinbar genau fürs Derby eine richtig schöne Überraschung aufgespart. Einen Abpraller haute er aus rund 30 Metern per Dropkick in den Giebel (45.+2). "So ein Tor wird er nie wieder machen. Das war ein super Ding", schwärmte Fischer. Das sah Alexander Witthake auf der anderen Seite ähnlich: "Da haben wir das Tor des Jahres bekommen. Das war ein schönes Dingen." 

Geschockt wirkten die Gäste von dieser Traumbude jedoch keinesfalls. Denn nach Seitenwechsel drehte Weiner erst so richtig auf. Chance um Chance erspielte man sich, aber die Bude wollte einfach nicht fallen. Erst in der 90. Minute sicherte David Sondermann aber immerhin noch den einen Punkt. "Wir hatten fünf, sechs richtig gute Torchancen, um vorher den Ausgleich zu machen. Das 2:2 ist zu wenig für uns. Wir können mehr. Wir hätten schneller spielen und den Ball besser laufen lassen müssen", so Witthake. Fischer wirkte wiederum ein wenig hin und hergerissen: "Absolutes Kompliment an die Truppe. Das haben sie sich verdient. Insgesamt war es ein gerechtes 2:2. Wir haben einen Punkt gewonnen und die haben zwei Punkte verloren an diesem Tag. Klar ist es bitter, dass das Tor in der 90. Minute fällt, aber die hätten auch schon früher treffen können. Da hatten wir dann das Glück noch auf unserer Seite."

SV Langenhorst-Welbergen - SW Weiner     2:2 (2:1)
1:0 Omar (18.), 1:1 Stohldreier (27.),
2:1 Holtmannspötter (45.+2), 2:2 Sondermann (90.)