Galaxie dehnt sich aus

Von Christian Lehmann

(06.07.16) In seiner nunmehr dreijährigen Vereinsgeschichte hat der FC Galaxy Steinfurt eine neue Sphäre erreicht. Die neu gegründete zweite Mannschaft stieg in dieser Woche in die Vorbereitung auf die neue C-Liga-Saison ein. Mit einer Mischung aus Flüchtlingen, Anhängern der ersten Stunde sowie einigen Neulingen.

Den Ton auf dem Trainingsplatz wird in Zukunft David Czogala angeben. Der neue Trainer war einige Jahre in der Jugendabteilung des TuS Hiltrup tätig und wohnt mittlerweile in Steinfurt. Seitdem beim FC Galaxy vor einem Jahr der Tag der Integration, das von Ex-Profi Ingo Anderbrügge ins Leben gerufene Fußballcamp, stattfand, bekleidet Czogala bei den Steinfurtern die Position des Integrationsbeauftragten. Er kümmerte sich in Zusammenarbeit mit Klubgründer Ali Pish Been auch um das offene Training. "Er kennt den Großteil des Kaders und ist aufgrund seiner Erfahrung und persönlicher Vita die optimale Besetzung", glaubt Pish Been.

Integrationskonzept

Czogala zur Seite stehen wird als Co-Trainer Jonas Link. Zwei Jahre lang war der ehemalige Kicker des SV Burgsteinfurt Physiotherapeut der ersten Galaxy-Mannschaft, nun will er - möglicherweise auch als kickender Co - die Reserve nach vorn bringen. Pish Been: "Er kennt die Strukturen sehr gut und kann durch seine offene und kommunikative Art unsere Philosophie optimal durchsetzen."

Um die Flüchtlinge, die in etwa 50 Prozent des Kaders ausmachen werden, noch besser integrieren zu können, hat der FC Galaxy ein besonderes Konzept erarbeitet. "Wir bieten einen vereinseigenen Deutschkurs vor dem Training an, der für alle verpflichtend ist", verrät Pish Been. Unbegründetes Fehlen wird mit Konsequenzen auf sportlicher Ebene bestraft. "Wir haben auf Vereinsebene ein sehr breites Angebot für Menschen, die Unterstützung bei der Integration benötigen und verlangen daher im Umkehrschluss eine gewisse Motivation", erläutert der Funktionär.

In ihrem Premierenjahr hat sich die neu zusammengewürfelte Truppe zum Ziel gesetzt, eine disziplinierte Saison zu spielen und das Team aufzubauen. "Leistungsorientierte Ziele können wir frühestens erst in der zweiten Saison festsetzen", so Pish Been.